48
Prozent
der Bevölkerung in Deutschland sind der Meinung, dass
Verhaltensänderungen der Bürger dem Klimaschutz am
stärksten dienen. 32 Prozent setzen stattdessen auf technischen
Fortschritt in der Wirtschaft, 13 Prozent auf
Regierungsmaßnahmen. Auch in Japan, den USA und Frankreich sieht
etwa die Hälfte der Befragten die Lösung des Klimaproblems in
der Änderung individuellen Konsumverhaltens. Die
Bevölkerungen Chinas, Russlands und der Türkei sind genau
gegenteiliger Meinung. Sie messen staatlichen Maßnahmen zum
Klimaschutz deutlich mehr Gewicht bei als Verhaltensänderungen der
Bürger.
Die wichtige Rolle, die Konsumenten beim Klimaschutz spielen, wird
durch eine aktuelle, im Auftrag der Initiative "Mut zur Nachhaltigkeit"
erstellte Studie belegt. Demnach können Konsumenten - bei
gegebener Politik und Technologie - durch allmähliche
Verhaltensänderungen, z.B. indem sie mehr regionale Produkte
nachfragen oder vermehrt auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen,
bis zum Jahr 2020 bis zu 9 Prozent der CO2 Emissionen einsparen.
Allerdings darf auch die Politik nicht aus der Pflicht entlassen
werden. Diese muss durch die geschickte Setzung von Rahmenbedingungen
Verhaltensänderungen bei Konsumenten und Unternehmen fördern.
Quellen: Deutsche Welle, Synovate Klimastudie (2010), Meyer,
Bernd/Meyer, Mark/Meyer zur Holte, Ines (2010), Die ökologischen
und ökonomischen Wirkungen eines nachhaltigeren Konsums in
Deutschland.
|