10
Prozent
der weltweiten Wildnis wurde in den zurückliegenden zwei
Jahrzehnten zerstört. Seit 1993 gingen nach Untersuchungen im
Auftrag der Naturschutz-Stiftung "Wildlife Conservation Society" 3,3
Millionen Quadratkilometer unberührter Natur verloren. Das
entspricht der zweifachen Fläche Alaskas. Etwa ein Drittel der
zerstörten Wildnisfläche liegt im Amazonasgebiet. Weitere 14
Prozent befinden sich in Zentralafrika, wo besonders viele Gorillas und
Schimpansen beheimatet sind.
Die Zerstörung der Wildnis bedroht nicht nur die Tiere, sie
erschwert auch den Kampf gegen den Klimawandel, da insbesondere die
Wälder große Mengen an Kohlenstoff speichern. Darüber
hinaus werden mit dem Verlust der Wildnis einzigartige Ökosysteme
zerstört. Und ist die Wildnis erst einmal zerstört, kommt sie
Experten zufolge nicht in der ursprünglichen Form zurück.
Heute gibt es noch etwa 30 Millionen Quadratkilometer unberührter
Natur. Ein Großteil davon befindet sich in Nordamerika,
Nordasien, Nordafrika und Australien. Sollte die Menschheit ihren
Raubbau an Natur und Umwelt in der bisherigen Geschwindigkeit
fortsetzen, wird es den Forschern zufolge in einem Jahrhundert keine
Wildnis mehr geben.
Quellen: Greenpeace, Current Biology
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