Nr. 09 - September 2013


Sehr geehrte Damen und Herren, 

Wo befinden sich die ärmsten fünf Prozent der US-Amerikaner und der Deutschen auf der globalen Einkommensskala? Was verbirgt sich hinter der Besserwisser eG in Passau? Warum ist der Verbrauch von Palmöl umweltschädlich?

Im aktuellen Newsletter finden Sie folgende Themen:

Aktivitäten Einkommensarmut ist relativ
Zwischenruf von Martina Schäfer
 Aktivitäten von Mitwirkenden im Denkwerk Zukunft
Inspiration Besserwisser eG 
Jahrbuch Ökologie 2014
Termine Termine von Mitwirkenden im Denkwerk Zukunft
Denkzahl 50.000.000
Aktivitäten

Einkommensarmut ist relativ

Auch wenn die Einkommensspreizung in vielen früh industrialisierten Ländern seit geraumer Zeit zunimmt, zählen selbst die ärmsten fünf Prozent ihrer Bevölkerungen noch immer zu den wohlhabendsten 40, in vielen Fällen sogar zu den wohlhabendsten 20 Prozent der Weltbevölkerung. Sie genießen folglich einen Lebensstandard, von dem Milliarden von Menschen nur träumen können

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Zwischenruf von Martina Schäfer

Täglich entscheiden sich Menschen dafür, nachhaltigere Formen des Lebens und Arbeitens zu erproben. Manche dieser Initiativen werden jedoch - der Sozialwissenschaftlerin Martina Schäfer zufolge - aufgrund eng ausgelegter rechtlicher Bestimmungen und Zuständigkeitswirrwarrs bereits im Keim erstickt. Um den dringend erforderlichen gesellschaftlichen Experimenten zum Erfolg zu verhelfen, sollte die öffentliche Verwaltung diese unter anderem dadurch unterstützen, dass sie Experimentierräume schafft und vorhandene Ermessenspielräume nutzt.

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Aktivitäten von Mitwirkenden im Denkwerk Zukunft

Stephan Lessenich und Klaus J. Bade unterzeichneten den Aufruf "Solidarität statt Rassismus", der am 4. September vom Netzwerk Kritische Migrations- und Grenzregimeforschung veröffentlicht wurde.
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"Auf der Suche nach dem Glück" heißt die Reportage, die unter Mitwirkung von Karlheinz Ruckriegel entstanden ist und am 5. September 2013 auf Servus TV ausgestrahlt wurde.
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Unter dem Titel "Noch mal erschrecken!" erschien am 5. September auf Zeit online ein Artikel von Harald Welzer über das Buch "Zehn Milliarden" von Stephen Emmott.
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Die Zeit veröffentlichte am 5. September unter dem Titel "Wir lernen sehr langsam" ein Gespräch mit Ernst Ulrich von Weizsäcker und Michael Otto.
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In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erschien am 7. September 2013 die Kolumne "Mayers Weltwirtschaft - Meine Wahlrede" von Thomas Mayer.
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Die Frankfurter Allgemeine Zeitung rezensierte am 8. September das von Sighard Neckel und Greta Wagner herausgegebene Buch "Leistung und Erschöpfung. Burnout in der Wettbewerbsgesellschaft".
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Das Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) Potsdam und das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung haben am 9. September 2013 eine gemeinsame Studie mit dem Titel „Vielfalt statt Gleichwertigkeit“, verfasst von Eva Kuhn und Reiner Klingholz, veröffentlicht.
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Im Artikel "Gift für das Klima", der am 12. September 2013 in Zeit Online erschien, schreibt Petra Pinzler u.a. über den Lobbyismus der deutschen Autoindustrie.
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Am 12. September stellte der Zukunftsforscher Horst W. Opaschowski in Hamburg die aktuellen Ergebnisse des Nationalen WohlstandsIndex NAWI-D 2013 vor.
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Am 13. September erschien die aktuelle Ausgabe des Business Briefing zu Nachhaltigen Investments, die von Susanne Bergius konzipiert und redigiert wird.
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Im Radio BR 2 sprach Herbert Giradet im Rahmen der Sendung "Eins zu Eins. Der Talk" am 15. September über die ökologischen Auswirkungen der Verstädterung.
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Die Internetseite "Blaue Narzisse" berichtete am 19. September unter dem Titel "Befreiung vom Überfluss" über eine Veranstaltung mit Niko Paech in Dresden.
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Am 21. September wurde Alois Glück im Deutschlandradio Kultur zu den Reformideen von Papst Franziskus interviewt.
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Mathias Binswanger sprach am 24. September im Interview mit Radio Bremen darüber, warum Geld allein nicht glücklich macht.
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Am 24. September gab Ernst Ulrich von Weizsäcker in Villingen-Schwenningen Antworten auf die Frage "Ist unser Wohlstand schädlich für unsere Kinder?".
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Der Klimaforscher Hartmut Graßl warnte im Interview mit der Frankfurter Rundschau vom 26. September vor Illusionen über die Erwärmungspause.
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"Im Sog der Rohstoffe" ist der Titel von Elmar Altvaters Beitrag in der Ausgabe "Lateinamerika. Zwischen Ressourcenausbeutung und 'gutem Leben'" der Zeitschrift Politische Ökologie im September 2013.
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In der Ausgabe September 2013 von Fairconomy erschien der Beitrag "Boden - der verschwundene Produktionsfaktor" von Dirk Löhr.
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Inspiration

Besserwisser eG

Die “besserwisser eG“ - ein Netzwerk für nachhaltige Lebensstile - hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen in Passau in Fragen des Konsums zu beraten und zu Nachhaltigkeitsexperten zu machen. Konkret bietet das Netzwerk im besserwisser-Zentrum Produkte aus der Region und Second-Hand Kleidung an, veranstaltet Workshops zum Re- und Upcycling und gibt den “Fuchs“, ein Magazin mit Informationen, Tipps und Adressen zum Thema Nachhaltigkeit heraus.

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Jahrbuch Ökologie 2014

Unter dem Motto “Mut zu Visionen“ stellen zahlreiche Autoren - darunter viele Mitwirkende im Denkwerk Zukunft - im Jahrbuch Ökologie 2014 ihre Vision einer nachhaltigen Zukunft vor: Zufriedenheit, die aus anderen Quellen als materiellem Konsum gespeist wird, Gesellschaften, die für die von ihnen verursachten ökologischen und sozialen Kosten einstehen oder Unternehmen, die  nicht wachsen und trotzdem erfolgreich sind. Die Visionen sollen zu nachhaltigeren Wirtschafts- und Lebensweisen anregen.

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Termine

Termine von Mitwirkenden im Denkwerk Zukunft

Auf dem 47. Symposium des Arbeitskreises für die Nutzbarmachung von Siedlungsabfällen spricht Wolfgang Lucht am 2. Oktober 2013 zu "Globaler Klimawandel und C-Kreislauf".
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Im Rahmen der Reihe "Campuscinema" steht Mathias Binswanger am 2. Oktober 2013 in Brugg im Anschluss an die Vorführung des Films "The Happy Movie" für ein Gespräch zur Verfügung.
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Anlässlich des Jubiläumskongresses 40 Jahre ZIST spricht Gerald Hüther am 5. Oktober 2013 in Garmisch über "Was es braucht, damit das Lernen ein Leben lang glücklich macht".
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Auf dem World Resources Forum 2013 am 7. Oktober 2013 in Davos nimmt Ernst Ulrich von Weizsäcker am Workshop "Club of Rome and Global Footprint Network - Plundering the Planet" sowie an der Podiumsdiskussion "Can we manage our resources together?" teil. 
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Auf dem Netzwerk21Kongress am 8. und 9. Oktober 2013 in Stuttgart sprechen Hans Diefenbacher über das Thema "Kommunale Nachhaltigkeitsberichte - von der Theorie zur Praxis" und Reinhard Loske über "Soziale Innovationen in Kommunen als Treiber der Großen Transformation?".
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„ZwischenOrte“ heißt eine Ausstellung der Fakultät Raumplanung der TU Dortmund, die vom 9. Oktober bis zum 17. November 2013 im Campus-Stadt im Dortmunder U zu sehen ist. Christa Reicher und Jan Polívka vom Fachgebiet Städtebau, Stadtgestaltung und Bauleitplanung nehmen die Besucherinnen und Besucher auf eine virtuelle Reise zu den informellen Orten des Ruhrgebiets.
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Anlässlich der Tagung "Brücken in die Zukunft" der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung in Bayern am 10. Oktober 2013 spricht Hartmut Graßl in seinem Festvortrag über "Kein Erhalt der biologischen Vielfalt ohne Klimaschutz - Neuestes aus der Klimaforschung."
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Ernst Ulrich von Weizsäcker hält am 10. Oktober 2013 anlässlich der Einweihung von zwei energieautarken Häusern in Freiberg den Festvortrag.
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Auf der Tagung "Neue Governance-Formen für eine nachhaltige Gesellschaftstransformation" spricht Cordula Kropp am 14. Oktober 2013 in Berlin in ihrer Keynote über "Climate Change Governance: Möglichkeiten und Grenzen kollektiver Problemlösungsprozesse 'von unten'".
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Am 15. Oktober 2013 referiert Cordula Kropp über Beiträge zur Klimaanpassung auf der Tagung "Klimarobustes Deutschland. Wie gestalten wir die Transformation?" in Dessau.
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Auf dem Transformativen Symposium "Pioniere des Wandels" der Heinrich Böll Stiftung, das am 15. und 16. Oktober 2013 in Berlin stattfindet, diskutiert Harald Welzer über die Rolle der Wissenschaft als Vermittler bei der großen Transformation.
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Über das Thema "Toleranz und Wahrheit - eine Verhältnisbestimmung" referiert Otfried Höffe am 16. Oktober 2013 anlässlich der Tagung "Reformation und Toleranz" der Evangelischen Landeskirche Anhalts in Wörlitz.
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Im Rahmen der Tagung "Wie und wo wollen wir morgen leben" am 18. Oktober 2013 in München spricht Christa Müller aus stadtsoziologischer Perspektive über " Neue urbane Räume des Do it yourself: Perspektiven von unten für das gute Leben in der Stadt von morgen".
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Ernst Fritz-Schubert spricht am 18. Oktober 2013 in Karlsruhe in seinem Vortrag "Glück lernen" darüber, wie mit Freude und Respekt der Anstoß für ein sinnvolles (Er)Leben gegeben werden kann.
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Dirk Löhr referiert am 19. Oktober 2013 beim Global Change Now-Academy Wochenende in Kirchvers.
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"Krisen und Herausforderungen des bisherigen Wachstumsmodells" ist der Titel von Hermann E. Otts Vortrag am 21. Oktober 2013 im Hanse-Wissenschaftskolleg in Delmenhorst.
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Anlässlich der Jahrestagung 2013 des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien am 24. und 25. Oktober 2013 in Freiburg sprechen Hans-Martin Henning über "Technische Perspektive - Konsistente Gesamtsysteme" und Eva Hauser über "Systemkonformen Einsatz von FEE-Überschussstrom".
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Denkzahl

50.000.000

Tonnen Palmöl wurden 2012 weltweit verbraucht. Damit ist Palmöl das meist verbrauchte Pflanzenfett der Welt - noch vor Raps oder Soja. Deutschland importierte im vergangenen Jahr 1,2 Millionen Tonnen des Öls, das in nahezu 50 Prozent aller Produkte im Supermarkt enthalten ist: beispielsweise in Margarine, Schokolade, Tütensuppen, Kosmetika sowie Reinigungsmitteln. Zwei Drittel des importierten Palmöls stammen aus Malaysia oder Indonesien, wo große Flächen Regenwald vernichtet werden, um Platz für Palmölplantagen zu schaffen. Aus diesem Grund wird der Ruf nach nachhaltigen Anbaumethoden mit entsprechender Zertifizierung laut. Bislang werden von den 7,5 Millionen Tonnen Palmöl mit Nachhaltigkeits-Siegel, die jedes Jahr zur Verfügung stehen, aufgrund der hohen Preise allerdings nur etwa die Hälfte verkauft. Das Forum Nachhaltiges Palmöl hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, dass in Deutschland bis 2014 zu 100 Prozent nachhaltiges Palmöl eingesetzt wird.
Verschiedene NGOs kritisieren allerdings, dass eine Industrie, die auf der Rodung des Regenwaldes basiert, ein Nachhaltigkeits-Label erhält. Keine Branche war zwischen 2009 und 2011 stärker an der Abholzung der Tropenwälder beteiligt, darunter auch zahlreiche Firmen mit einem Zertifikat für nachhaltiges Öl. Deshalb fordert das Forum nachhaltiges Palmöl, dass die Hürden für eine Zertifizierung in Zukunft erhöht werden.

Quelle: Deutsche Welle

 

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