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Nr. 08 - August 2015

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

welches Land produziert und konsumiert innerhalb der ökologischen Tragfähigkeitsgrenzen der Erde? Wie viele Schuhe kaufen US-Amerikaner im Jahr?

Im aktuellen Newsletter finden Sie folgende Themen:

Aktivitäten Hoher sozio-ökonomischer Entwicklungsstand weiterhin nicht nachhaltig
Zwischenruf von Michael Kopatz
Inspiration Cheaponomics. Warum billig zu teuer ist

Vom Ende der Welt. Chroniken eines angekündigten Untergangs

Enzyklopädie der Dummen Dinge
Denkzahl 22.000.000.000
Aktivitäten

Hoher sozio-ökonomischer Entwicklungsstand weiterhin nicht nachhaltig

Auch die aktuellen Daten zeigen: Die Wissens-und Könnenszuwächse der Menschen reichen nicht aus, um ohne Schaden für Umwelt und Natur ihren materiellen Lebensstandard in erstrebtem Umfang zu heben. Vor allem die sozio-ökonomisch sehr hoch und hoch entwickelten Länder müssen deshalb sowohl Produktionsweisen als auch Konsumgewohnheiten von Grund auf ändern.

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Wachstumswende

Um unsere Abhängigkeit von "schmutzigem" Wachstum zu verringern, plädiert Michael Kopatz unter anderem für mehr Forschung zur Stärkung regionaler Wertschöpfung und kürzere Arbeitszeiten. Bei der Umsetzung sind Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und insbesondere die Gewerkschaften gefordert.

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Inspiration

Cheaponomics. Warum billig zu teuer ist

Der Soziologe Michael Carolan geht der Frage nach, wie es möglich ist, dass alles immer billiger wird und welche Folgen diese Billigprodukte für unsere Gesellschaft haben. Anhand von anschaulichen Beispielen illustriert er, wie wir uns in eine ökonomische und soziale Sackgasse manövriert haben und gibt Tipps für einen Ausweg aus dem Billigkapitalismus.

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Vom Ende der Welt. Chroniken eines angekündigten Untergangs

Wie sieht die Welt im Jahr 2393 aus, wenn alle Warnungen ignoriert werden und der Klimawandel ungehindert voranschreitet? Die Antwort liefern Naomi Oreskes und Erik M. Conway in ihrem kürzlich erschienenen Buch. Die beiden Historiker erzählen die Geschichte einer Klimakatastrophe in Form von wissenschaftsbasierter Science Fiction und zeichnen ein pessimistisches Bild über die Entwicklung in den nächsten 378 Jahren.

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Enzyklopädie der Dummen Dinge

Täglich nutzen wir wie selbstverständlich Dinge, die uns das Leben erleichtern. Verzichten möchte heute niemand mehr auf Handy, Computer, Auto oder Fotokamera. Doch was geschieht bei der Nutzung dieser scheinbar fortschrittlichen Dinge mit uns? Und was ist gar überflüssig? Diesen Fragen geht Wolfgang Schmidbauer in seiner Enzyklopädie auf den Grund.

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Denkzahl

22.000.000.000

Schuhe wurden im Jahr 2013 weltweit produziert. Im Vergleich zu 2011 ist die Produktion damit um mehr als eine Milliarde gestiegen. Ferner war die Zahl der hergestellten Schuhe 2013 drei Mal so hoch, wie es Einwohner auf der Erde gibt. Mit einem Anteil von 87 Prozent liegen die meisten Produktionsländer in Asien. Alleine China fertigt 14 Milliarden Paar Schuhe pro Jahr, dicht gefolgt von Indien auf Rang zwei. Der größte europäische Schuhproduzent – Italien – findet sich in der weltweiten Rangliste auf Platz 10 wieder. Während überwiegend in Asien und Lateinamerika – also Ländern mit niedrigem Lohnniveau und geringen Arbeitsstandards – produziert wird, ist Europa mit 40 Prozent der größte Importeur von Schuhen. Deutsche und Briten führen den Konsum mit jeweils 5 Paar pro Person pro Jahr an. Übertroffen wird diese Zahl nur von den USA, die einen pro Kopf Konsum von 7 Paar vorweisen. Für Umwelt und Mensch stellt vor allem das chemische Gerbverfahren eine Gefahr dar. Da aus Kostengründen in Ländern produziert wird, in denen kaum Produktions- und Sicherheitsbestimmungen gelten, wird die Umwelt häufig dem giftigen Gerbschlamm und Abwässern ausgesetzt. Die Schadstoffe sickern in den Boden und verseuchen das Grundwasser. Unsachgemäße und billige Produktionsmethoden sind dabei nicht nur ein Problem für die Umwelt, sondern auch für die Arbeiter in den Billiglohnländern. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO werden über 90 Prozent der Gerbereiarbeiter bereits vor ihrem 50. Lebensjahr sterben. Die Arbeitsstandards sind bei weitem nicht das einzige Problem der Schuhproduktion. Ein weiteres ist die ungerechte Entlohnung. Der Grund für diese asymmetrische Verteilung liegt in dem zugrunde liegenden Exportpreis. Während dieser bei 3,45 Euro für Schuhe aus China liegt, liegt der Exportpreis für in Deutschland produzierte Schuhe im Schnitt bei 17,97 Euro.
 
Quellen: Suedwind Institut, Peta

 

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