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Ökonom Miegel will neuen Wachstumsbegriff

Der konservative Sozialwissenschaftler Meinhard Miegel wirbt dafür, die gängige Wohlstandsmessung durch das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu erweitern. Miegel, der den Thinktank "Denkwerk Zukunft" leitet, hat nun in Berlin fünf Kriterien für eine breitere Wohlstandsmessung vorgeschlagen: Neben dem durchschnittlichen BIP je Kopf sollte die Einkommensverteilung beachtet werden, zudem die "gesellschaftliche Ausgrenzungsquote", ein "ökologischer Fußabdruck" sowie die Schuldenquote der öffentlichen Hand. Seit vergangenem Jahr hat auch der Bundestag eine Enquetekommission eingerichtet, in der viele Wachstumskritiker mitwirken. Auch Miegel, der in den siebziger Jahren zu den engen Mitarbeitern des CDU-Generalsekretärs Kurt Biedenkopf zählte und früh vor Demographieproblemen warnte, zählt heute zu den Wachstumskritikern.
 
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8. Februar 2012