3,2 Milliarden
Schwerarbeiter
müssten in Deutschland eingesetzt werden, wenn die
Energiedienstleistungen statt von strom- oder kraftstoffbetriebenen
Geräten und Maschinen wie im Altertum von Menschen erbracht
würden. 2007 verbrauchte jeder Deutsche täglich 120 kWh. In
den USA lag der tägliche Primärenergieverbrauch mit 250 kWh
pro Einwohner mehr als doppelt so hoch. Dies entspräche reichlich
25 Milliarden Arbeitskräften.
Der immer höhere Energieeinsatz ist die wesentliche Triebkraft
für technischen Fortschritt und materiellen Wohlstand. Er war
möglich, weil Energie im Vergleich zu den Produktionsfaktoren
Arbeit und Kapital relativ billig war. Während Arbeit etwa zwei
Drittel und Kapital knapp ein Drittel der gesamten Faktorkosten
ausmachen, liegt der Anteil der Energiekosten bei lediglich 5 Prozent.
Dabei trägt die Energie wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge
in Wirklichkeit 50 Prozent zur Wertschöpfung und damit soviel wie
Arbeit und Kapital zusammen bei.
Würden die Energiepreise alle Kosten enthalten, die die
Energiegewinnung verursacht, würden nicht nur energiesparende
Techniken entwickelt, sondern auch Erwerbsarbeit relativ billiger
werden. Dies würde sich positiv auf die Beschäftigung
auswirken.
Quelle: Kümmel 2006 sowie Destatis 2009
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