Zeit zu handeln


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Nutzen wir endlich unsere demokratischen Rechte für die uns bedrängenden Fragen!

Zwischenruf von Klaus Wiegandt

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Wenige, aber finanzstarke und einflussreiche Interessengruppen wie Hochfinanz und Big Oil beherrschen heute weltweit entscheidende Bereiche der Politik. Auch in unserer Demokratie ist das nicht anders. Der Wähler fühlt sich ohnmächtig und ist zudem frustriert über die seines Erachtens verkrusteten Parteistrukturen.

Doch die Bürger schöpfen ihre demokratischen Rechte nicht annähernd aus. Wer macht sich denn die Mühe, Bundestagsabgeordnete in ihren Wahlkreisen regelmäßig aufzusuchen und sie mit den uns bedrängenden Fragen zu konfrontieren? Brächte sich eine kritische Masse von Staatsbürgern so aktiv an der Basis unserer Demokratie ein, veränderten wir schnell das Bewusstsein unserer Politiker.

Träten zudem z. B. von den rund 62 Mio. Wahlberechtigten nur je 300.000 in die beiden Volksparteien mit ihren größtenteils passiven knapp 500.000 bis 600.000 Mitgliedern ein, hätten sie umfassenden Einfluss auf Parteiprogramme und die Kandidatenauswahl für die Parlamente.

Daneben gibt es Hunderttausende progressive Kräfte in unserer Gesellschaft, die sich für eine bessere Welt engagieren. Aber hoffnungslos zersplittert in partikulare Interessen - Umwelt, Frieden, Gerechtigkeit, Armut, Tierschutz usw. - sind sie keine politischen Schwergewichte. Eine Vernetzung dieser Kräfte unter dem Dach des kleinsten gemeinsamen Nenners, dem Klimaschutz, wäre ein wirkungsvolles „Gegengewicht" im Kampf um die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft.

Klaus Wiegandt ist Gründer und Vorstand der Stiftung "Forum für Verantwortung" sowie Herausgeber der dreizehnteiligen Buchreihe "Zukunft Erde". Zudem ist er Mitbegründer der Bildungsinitiative "Mut zur Nachhaltigkeit".