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Gute Nachrichten!

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Zwischenruf von Fritz Lietsch

“Only bad news are good news“ ist leider ein ehernes Gesetz für Medienmacher. Ich sehe das anders: Wir brauchen gute Nachrichten, die inspirieren und ermutigen! Nur Zukunftsgestalter wie etwa Robert Jungk, der bereits 1948 in den USA den Pressedienst “Good News Bulletin“ anbot, haben dies erkannt.
Aber warum setzen die Medien noch immer auf schlechte Nachrichten? Ist das gar Kalkül? Soll etwa der Verbraucher bewusst und mit einer bestimmten Absicht einer Welt aus medialen Gegensätzen ausgesetzt werden? Auf der einen Seite: das triste Grau und die schrecklichen Gräuel der Alltagsnachrichten. Auf der anderen Seite “die Rettung“: fröhliche Reklamebotschaften, die eine heile Welt suggerieren...., wenn man nur die richtigen Produkte konsumiert!
Auf der Jagd nach hohen Quoten mit “Bad news“ lassen sich Medienmacher nicht nur in die Dienste der Werbeindustrie sondern auch der Politik einspannen. Bestes Beispiel ist die nunmehr völlig entgleiste Flüchtlingsdebatte.

Neue Medien braucht das Land

Gute Nachrichten inspirieren. Sie machen Mut und geben Hoffnung. Schlechte Nachrichten verbreiten Angst. Sie erzeugen Lähmung und Verdrängung. Doch der konstruktive Journalismus breitet sich aus. In den USA entstanden Initiativen des “lösungsorientierten Journalismus“, in Großbritannien, Spanien, Argentinien und anderen Ländern wurden Websites mit “Positive News“ gegründet. Dänemarks Sender DR Danmark praktiziert “konstruktiven Journalismus“ und TV2 News hat in seiner Nachtsendung “Yes We Can“-Stories integriert. In Österreich formierte sich die Mutmacherei, in der Schweiz berichtet der Zeitpunkt über konstruktive Alternativen, in Deutschland finden sich in forum Nachhaltig Wirtschaften, enorm oder brandeins Geschichten über engagierte Sozialunternehmen und positiv wirkende Betriebe und Menschen.

Fritz Lietsch ist Geschäftsführer des ALTOP-Verlags und Chefredakteur des Magazins forum Nachhaltig Wirtschaften.