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Lebenswerte Städte unter Bedingungen sinkenden materiellen Wohlstands - Herausforderungen und Maßnahmen

Symposium des Denkwerks Zukunft am 23. Janaur 2013

Im Juli 2012 hat das Denkwerk Zukunft - Stiftung kulturelle Erneuerung ein Memorandum mit dem Titel "Lebenswerte Städte unter Bedingungen sinkenden materiellen Wohlstands - Herausforderungen und Maßnahmen" veröffentlicht. Es enthält Vorschläge, wie Städte gestaltet werden müssen, um künftige Herausforderungen wie stark alternde und schrumpfende Bevölkerungen, die Integration vieler Zuwanderer, klimatische Veränderungen, steigende Energiepreise und nicht zuletzt enger werdende finanzielle Gestaltungsräume zu meistern.

Die Ergebnisse des Memorandums wurden am 23. Januar 2013 auf einem Symposium mit Experten diskutiert. Das Symposium wurde von der Gerda Henkel Stiftung gefördert.

Wichtige Ergebnisse:

  • Die im Memorandum vertretene Auffassung, wonach viele Städte und Gemeinden nach langer Expansion in eine Phase der demographischen, wirtschaftlichen und finanziellen Kontraktion eintreten werden, wird von der überwiegenden Mehrheit der Teilnehmer geteilt. Einige Teilnehmer meinen, dass sich die Kontraktion auf die Bevölkerungsentwicklung beschränken wird. Die Wirtschaftskraft könnte hingegen bei einer Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen weiter zunehmen.
  • Die vom Denkwerk Zukunft vorgeschlagenen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Lebensfähigkeit von Städten und Gemeinden unter Bedingungen stagnierenden bzw. sinkenden materiellen Wohlstands werden im Großen und Ganzen für gut befunden.
  • Die Teilnehmer unterstützen die Auffassung des Denkwerks Zukunft, dass die Ästhetik in der Stadtentwicklung eine bedeutendere Rolle spielen sollte. Allerdings ist klärungsbedürftig, welche Bilder von Ästhetik in einer schrumpfenden Kommune vermittelt, auf welche Weise Ästhetik als wissenschaftliche Disziplin in die Stadtentwicklung integriert und wie Bewusstsein und Gefühl für Ästhetik generell geschult werden können.
  • Trotz vieler positiver Beispiele liegen gesellschaftliche Potentiale der Bürger vielerorts brach. Zwar dürfte die demographische und finanzielle Schrumpfung dazu beitragen, dass die öffentlichen Verwaltungen Bürger stärker einbinden werden. Doch besteht hinsichtlich der Frage, auf welche Aufgaben sich Staat und Kommunen künftig beschränken sollten, noch erheblicher Diskussionsbedarf.
  • Der schleichenden Entpolitisierung der Kommunen u.a. durch deren Befrachtung mit sozialen Folgelasten des Strukturwandels muss Einhalt geboten werden. Insbesondere sollte die kommunale Selbstverwaltung gestärkt und die Kommune von Sozialkosten entlastet werden.
  • Die erheblichen Herausforderungen, vor denen Kommunen und ihre Bürger künftig stehen, sollten allen Beteiligten noch klarer vermittelt werden. Hierzu kann das Memorandum des Denkwerks Zukunft als Grundlage dienen. Deshalb sollte es einer noch breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Das ausführliche Protokoll kann hier heruntergeladen werden.

Protokoll

Präsentation von Christa Reicher am 23.01.2013

Präsentation von Henrike Gänß am 23.01.2013

Programm

Lebensläufe der Mitwirkenden (pdf)

Memorandum "Lebenswerte Städte unter Bedingungen sinkenden materiellen Wohlstands - Herausforderungen und Maßnahmen

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