Stiftung Denkwerkzukunft

 

 

Katja Gentinetta (geboren 1968) ist seit März 2011 Gesprächsleiterin der "Sternstunde Philosophie" des Schweizer Fernsehens und Lehrbeauftragte für Public Affairs an der Universität St. Gallen. Sie studierte von 1989 bis 1993 Germanistik und Geschichte in Zürich und Paris und promovierte 2001 in politischer Philosophie. In Salzburg und Harvard bildete sie sich in Kultur- und Verwaltungs-Management weiter. Von 2006 bis 2011 war sie stellvertretende Direktorin des Think Tanks Avenir Suisse. Davor war sie Chefin für Strategie und Außenbeziehungen des Kantons Aargau.

Ausgewählte Veröffentlichungen

Souveränität im Härtetest, NZZ-Verlag, Zürich (Hrsg. mit Georg Kohler und Avenir Suisse) (2010)

Abschied von der Gerechtigkeit: Für eine Neujustierung von Freiheit und Gleichheit im Zeichen der Krise, NZZ-Verlag, Zürich (Hrsg. mit Karen Horn) (2009)

Toleranz ohne Grenzen? Globale Realitäten und die politische Kultur der Schweiz, Haupt Verlag, Bern (2002)

Ausgewählte Zitate

"Die Krux des Finanzsystems ist, so der Historiker Niall Ferguson, ganz wesentlich in der menschlichen Natur begründet: Verführungen sind stärker als die Vernunft, Euphorie mächtiger als Nüchternheit und Respektlosigkeit eine Spielart der  Machtausübung. «Die Märkte» zu verbieten, hieße also die menschliche Natur abschaffen. Während «die Märkte» aber auch ungeahnten Wohlstand geschaffen haben, hat sich die Politik der Natur des Menschen angenommen. Thomas Hobbes, der politische Philosoph und Mitbegründer der Demokratie-Idee, beschrieb den Naturzustand als «Krieg eines jeden gegen jeden ». Ihm sind wir entkommen, weil wir uns, wie Hobbes es vorschlug, Gesetze und einen Staat gegeben haben, der uns voreinander schützt. Die Geschichte der Menschheit ist also auch eine der Zähmung der menschlichen Natur: durch Gesetze, Rechtsprechung und Regulierung - bei gleichzeitiger Wahrung größtmöglicher Freiheit."
In: "Erpressung zahlt sich aus?", Aargauer Zeitung, 6. Juli 2012