Stimmen zum Buch "Exit. Wohlstand ohne Wachstum"
22.02.2012
Miegel sieht Vorteile im Ablassen vom Streben nach Wirtschaftswachstum. Hierzu ist allerdings ein Bewusstseinswandel in der Bevölkerung notwendig. Wir werden keine Einbuße an Wohlstand haben, wenn wir seinen Begriff erweitern. Nicht allein materieller Wohlstand sollte zählen, sondern ebenso kultureller und umfassender menschlicher.
Burghard Behncke, www.familie-ist-zukunft.de
20.10.2010
"Ich halte das Buch von Meinhard Miegel 'Exit. Wohlstand ohne Wachstum' für eines der hilfreichsten Bücher der letzten Jahre".
Kardinal Christoph Schönborn, Katholische Presseagentur Österreich, 20. Oktober 2010
26.07.2010
Interessant wird das Buch dann, wenn Miegel seine Ideen und Gedanken für eine Gesellschaft im Wohlstand ohne Wachstum darlegt.
Durch seine gute Argumentation und seinen Erzählstil kann man dem Autor gut folgen. Die Änderungen erscheinen einleuchtend und man stellt sich die Frage, wieso man noch nicht angefangen hat, die Gesellschaft "umzustellen".
Insofern sollte sich jeder den Thesen von Meinhard Miegel annehmen und dieses Buch lesen. Gerade auch Politiker. Für diese sollte das Buch Pflichtlektüre werden, damit sie sehen, das ein weiter so und ein weiter starkes Wirtschaftswachstum nicht das Ziel sind.
www.evangelisch.de, 26. Juli 2010
24.07.2010
Die Vorschläge, die Miegel ins Gespräch bringt, beruhen auf hervorragender Sachkenntnis. Der Fußnotenapparat belegt dies. Dieses Buch ist für alle, die sich mühen, die Stimme der katholischen Soziallehre wieder zu Gehör zu bringen, eine Fundgrube. Denn Miegel steht ganz und gar außer Verdacht, seine Thesen vom notwendigen Gesinnungs- und Bewusstseinswandel des Bürgers nicht in jeder Hinsicht - ökonomisch und ökologisch - wissenschaftlich sauber Schritt für Schritt belegt und in ihrem nationalen und internationalen Kontext verortet zu haben.
Friedrich Graf von Westphalen, Die Tagespost, 24. Juli 2010
10.07.2010
Trotz gelegentlicher inhaltlicher Wiederholungen aus früheren Schriften, die sich in einem langen Wissenschaftlerleben nicht vermeiden lassen, hat Meinhard Miegel erneut eine lesenswerte und überzeugende Gesellschaftsanalyse vorgelegt. Und einen wohltuenden Kontrapunkt gesetzt zu den um sich selbst kreisenden Wachstumsdebatten der Politik.
Christian Roth, Akademische Blätter, 10. Juli 2010
01.07.2010
Wer sich mit der Frage, ob unsere Wirtschaft ewig wachsen und wie Wohlstand langfristig gesichert werden kann, auseinandersetzen will, kommt um EXIT nicht herum – ein außerordentlich "gefährliches" Buch für alle, die einfach so weitermachen wollen wie bisher; sie könnten auf bessere Gedanken kommen, denn Geld werden wir nicht essen können... Miegel regt an, er will nicht Recht haben, sondern lässt dem Leser Raum für eigene Gedanken, für eine eigene Meinung.
Siegfried Stockhecke, Agenda 21-Büro Volksdorf, Walddörfer Umweltzeitung, Juli 2010
24.06.2010
Meinhard Miegel liefert eine pointiert vorgetragene, immer wieder mit Zahlen untermauerte Gesellschaftsdiagnose und zivilisationskritik - überzeugend in der Analyse des Status quo, aufschlussreich im historischen Rückblick, plausibel in der Darstellung der Zukunftsaussichten - und vage im Aufzeigen der Alternativen. Den "Exit", den Ausgang aus der Wachstumsfalle, zeigen nur verschwommene Hinweisschilder. Miegel belässt es bei Appellen und Mahnungen. Offen bleibt, ob diese tatsächlich gehört werden. Oder ob nicht letzten Endes doch Dennis Meadows Spruch wahr werden wird vom "overshoot and collapse" - vom Überschreiten der Wachstumsgrenzen mit anschließendem Kollaps.
Wolfgang Seibel, ORF, 24. Juni 2010
07.06.2010
Da macht sich - ein Konservativer? - auf, um allen im Bundestag vertretenen Parteien, die in ihren Programmen allesamt den Satz stehen haben, gelegentlich etwas verklausuliert und sibyllinisch formuliert: "Die Wirtschaft muss wachsen", weil es nur so Vollbeschäftigung, Konsumbereitschaft und Steuereinnahmen geben könne, weil nur so die Menschen zufrieden seien, die Leviten zu lesen; aber auch den Zockern und Krisengewinnlern überall in der Welt.
Dr. Jos Schnurer, www.socialnet.de, 7. Juni 2010
19.04.2010
Bisher hat sich Meinhard Miegel, Ex-Hauptabteilungleiter unter CDU-Generalsekretär Biedenkopf und langjähriger Chef des Bonner Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft, einen Ruf als Kritiker des deutschen Sozialstaats und neoliberaler Vordenker erworben. Im Werk „Exit. Wohlstand ohne Wachstum“ erlebt der Leser einen ganz anderen Miegel: einen Autor, der vehement für ökologische Nachhaltigkeit angesichts der schwindenden Ressourcen der unter Überbevölkerung und Wachstumsfetischismus ächzenden Erde wirbt... Miegels Ideen sind logisch und nachvollziehbar, jetzt müssen nur noch die Bürger und Staaten überzeugt werden.
Hans Krump, Märkische Oderzeitung, 19. April 2010
18.04.2010
Ich wünschte mir jedoch, die politisch Verantwortlichen würden offen seine Thesen diskutieren. Und natürlich sähe ich es gern, wenn ein Nobelpreisträger wie Paul Krugmann, der so ganz auf wirtschaftliche Dynamik und Wachstum setzt, sich mit Miegels Abkehr von den Grundüberzeugungen aller herkömmlichen Ökonomie gründlich auseinandersetzte.
Peter Merseburger, Deutschlandradio Kultur, 19. April 2010
17.04.2010
Miegel argumentiert zwar auch mit dem drohenden Klimakollaps und mit zur Neige gehenden natürlichen Resourcen. Aber er will sein Buch nicht als Horrorvision verstanden wissen, sondern als Mutmacher. Das ständige Gezerre um noch mehr Geld und Güter mache sowieso niemanden glücklich. Wenn sich die Menschen erst einmal daran gewöhnt hätten, dass es nicht mehr bergauf geht, würden sie sich endlich wieder anderen Werten zuwenden, glaubt Miegel. Bildung, Kultur, Familienleben, die Pflege von Freundschaften, das Engagement in Vereinen – es gebe so vieles, für das sich der Einsatz lohne.
Rosemarie Schweiger, Die Presse, 17. April 2010
25.03.2010
Die Quintessenz seiner Argumentation: Wohlstand und ein glückliches Leben sind nicht abhängig von der Höhe des Gehalts. Sind die Grundbedürfnisse befriedigt, rücken andere Werte in den Vordergrund. Nicht Statussymbole sollten gesellschaftliche Anerkennung bringen sondern zum Beispiel freiwillige Sozialarbeit. Der Autor ist überzeugt davon, dass all diese Einschränkungen im Prinzip Bereicherungen sind, kein Verzicht. Man muss nicht alle Standpunkte dieses meinungsstarken Konservativen teilen; doch die Diskussion über die Grenzen des Wachstums ist überfällig.
Johannes Kaiser, Deutschlandradio Kultur, 25. März 2010
24.03.2010
Manche haben dies vor Miegel bereits mehrfach mit dem Begriff der „Nachhaltigkeit“ umschrieben, aber kaum einer trägt diese Warnung so kraftvoll vor wie er. Wohlstand heißt für ihn nicht, viel zu haben, sondern wenig zu benötigen. Auch wenn Miegel am Ende mit seinen Lösungsvorschlägen sehr konventionell daherkommt und unter anderem mehr Gemeinsinn, mehr Bürgergesellschaft, mehr mündige Bürger fordert. Das alles ist richtig und wahrscheinlich auch unausweichlich – neu ist es aber nicht. Trotz allem ist Miegels Buch mehr als lesenswert. Es ist eine aufrüttelnde Warnung.
Rheinischer Merkur, 25. März 2010
24.03.2010
Das Wohltuende ist der Ton des Buches. Nie wird Miegel zum Prediger, weder zum islamischen noch zum christlichen oder liberalen. Er bleibt dabei zu beschreiben, wie wir die Sintflut schon vorwegnehmen in unserem westlichen Denken und unserer Wachstumsbesoffenheit. Ganz in die Nähe von Oswald Spengler kommt er am Ende dieses Teils, wenn er diagnostiziert: Große Teile der Bevölkerung seien „beinahe lebensuntüchtig geworden“.
Rupert Neudeck, www.sonnenseite.com, 24. März 2010
22.03.2010
Die Sprache in "Exit" ist verständlich und unaufgeregt, die Analysen kommen hart aber sachlich (…) Durch seine Erfahrungen mit dem Thema bleibt ihm das Licht am Ende des Tunnels gut sichtbar.
Jörg Riemenschneider, NDR Info Kultur, 22. März 2010
19.03.2010
Am interessantesten ist das Buch am Ende; wenn Miegel schildert, was es bedeutet, in einer Welt ohne Zugewinn an materiellem Wohlstand zu leben, und wenn er darlegt, wie sich die Menschen darauf einstellen können. Seine Analysen sind erhellender als seine Ratschläge, diese wirken oft naiv, aber schließlich sind die Herausforderungen ja auch immens.
Björn Finke, Süddeutsche Zeitung, 19./20. März 2010
19.03.2010
Für einen Sozialwissenschaftler ein brillanter Umgang mit Worten, Bildern und Analogien. Ermüdend allerdings sind die vielen, of rhetorischen Fragen (...) Das Thema ist flächenbrandaktuell. Die nächste Krise erfasse auch die Staaten, prophezeit Miegel; Griechenland habe hat es schon getroffen. Ein Buch, das die gegenwärtige Gesamtmisere gut erklärt und zum (Rück-)Besinnen aufgefordert. So etwas kann nie schaden.
Dietmar Student, Manager-Magazin, 19. März 2010
18.03.2010
„Das neue an Meinhard Miegels Buch ist, dass er zweierlei zusammenführt: die umweltorientierte Kapitalismuskritik mit dem wertorientierten Kulturpessimismus einer erschöpften Gesellschaft. So wird sein Text zur ökologisch-konservativen Begegnungsfläche, zur schwarz-grünen Koalition zwischen Buchdeckeln. Und ganz nebenbei offenbart er auch, wo die Schwächen einer solchen Farbmischung liegen: in der Suche nach Lösungen nämlich.“
Wolfgang Uchatius, "Zeit Literatur" No. 12, März 2010
08.03.2010
„Miegels Buch geht weit über einen reinen "Maßhalte"-Appell im Erhard'schen Sinne hinaus. Der langjährige Berater von Politik und Wirtschaft, frühere Leiter des renommierten "Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft" in Bonn und heutige Vorstandsvorsitzender des "Denkwerk Zukunft" in Berlin, setzt sich bis in alle philosophischen Verästelungen mit dem heutigen Wachstumsbegriff als Prämisse der westlichen Marktwirtschaft auseinander.“
Christoph Birnbaum, Deutschlandfunk, 8. März 2010
08.03.2010
„Seine Analyse liefert einen wichtigen Denkanstoß, der eine vertiefte Auseinandersetzung verdient. Es ist ein kraftvolles Buch, das von der sorgfältigen Argumentation und dem souveränen Erzählstil des Autors lebt.“
Philipp Krohn, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8. März 2010
27.02.2010
„Mit seinem neuen Buch "Exit - Wohlstand ohne Wachstum" greift der renommierte Sozialforscher das Dogma der modernen Wirtschaftspolitik an: Wachstum um jeden Preis wird künftig nicht mehr möglich sein, Wohlstand dagegen schon - wenn die Menschheit umdenkt.“
Peter Felixberger, Handelsblatt, 27. Februar 2010
24.02.2010
„Meinhard Miegel versteht es in seinem neuen Buch meisterhaft und sprachlich brillant, zu der wirklich großen Frage vorzudringen: Wie sieht künftig der Wohlstand in einer Gesellschaft aus, die nicht mehr auf automatisches Wachstum setzen kann und will? Miegels Antworten sind radikal und äußerst bedenkenswert."
Thomas Schmid, Herausgeber der "Welt", 24. Februar 2010