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Michael von Brück

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Michael von Brück ist Professor für Religionswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er studierte Evangelische Theologie und Vergleichende Sprachwissenschaften sowie Sanskrit in Rostock. Von 1980-1985 hatte er eine Gastprofessur am Gurukul Lutheran Theological College in Madras (Indien) inne. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte sind "Hinduismus", "Buddhismus", "Hermeneutik des interreligiösen Dialogs" sowie "Alltagsrituale der indischen Kulturen". Er ist Mitinitiator und wissenschaftlicher Leiter des Ameranger Disputs "Dialog der großen Weltreligionen" der Ernst-Freiberger Stiftung. Darüber hinaus ist er Gründungsmitglied des Zentrums für Buddhismusforschung in München. Über seine wissenschaftliche Tätigkeit hinaus hat sich Michael von Brück zum Zen- und Yogalehrer ausbilden lassen.

Ausgewählte Veröffentlichungen

Damit das Denken Sinn bekommt. Spiritualität, Vernunft und Selbsterkenntnis. Herder,  Freiburg (mit G. Hüther und W. Roth)(2008)

Religion - Segen oder Fluch der Menschheit? Verlag der Weltreligionen, Frankfurt (2008)

Wie können wir leben? Religion und Spiritualität in einer Welt ohne Maß. 5. Auflage. C.H. Beck, München (2005)

Ausgewählte Zitate

"Die Debatten um die ‚Krise der Zivilisation' reißen nicht ab. Insbesondere das nach wie vor wenig kontrollierte Bevölkerungswachstum, die zunehmende Kluft zwischen Armen und Reichen sowie Arbeitssuchenden und Arbeitenden, das (vorläufige) Scheitern der Klima-Konferenz von Kyoto und der weltweite Terrorismus machen Angst [...] Eine neue Nachdenklichkeit hat eingesetzt: Wie können wir leben?"
In: Wie können wir leben? Religion Spiritualität in einer Welt ohne Maß, 2005

"Was also sollen wir tun? Uns selbst sowie jeweils einander eine Erziehung zur Verantwortung und eine Verantwortung zur Erziehung ermöglichen. Erziehung ist dabei der Mut zur Wahrnehmung, jeweils weiterer Zusammenhänge, der Verknüpfung ethischer, intellektueller und ästhetischer Lebensgestaltung. Es geht um Erziehung zum Aufbruch aus festgefügten Denk- und Lebensmustern in der Grundhaltung der Ehrfurcht vor allem Leben in jetzigen und künftigen Generationen."
In: Wie können wir leben? Religion Spiritualität in einer Welt ohne Maß, 2005

"Es ist eher so, dass die Entwicklung der letzten Jahrhunderte in Europa eine Ausnahme darstellt. Wir haben also sowohl in der alten griechischen, europäischen Tradition, als auch in den indischen, den chinesischen, afrikanischen Kulturen ein Wissen darüber, dass körperliche und geistige Phänomene ganz eng miteinander zusammenhängen. Es ist eher in Europa die Ausnahme gewesen, dass nach der Renaissance, und dann auch im Zusammenhang mit der Aufklärung, diese beiden Aspekte auseinander getreten sind."
Interview: Deutschland Radio, 14. April 2006