Nr. 2 - Februar 2013


Sehr geehrte Damen und Herren,

was schlagen der Abgeordnete Hermann E. Ott und der Zukunftsforscher Horst W. Opaschowski zum Thema Wohlstandsmessung vor? Was passiert in einem Repair Café? Wie sieht der Alltag im Jahr 2040 aus?

Im aktuellen Newsletter finden Sie folgende Themen:

Aktivitäten Symposium "Lebenswerte Städte"
Workshop "Möglichkeiten und Grenzen der Solarenergie"
Zwischenruf von Hermann E. Ott
Zwischenruf von Horst W. Opaschowski
 Aktivitäten von Mitwirkenden im Denkwerk Zukunft
Inspiration Repair Café 
Zwei Grad mehr in Deutschland
Termine Termine des Denkwerks Zukunft
 Termine von Mitwirkenden im Denkwerk Zukunft
Presse Meinhard Miegel kritisiert Wohlstandsindikatoren des Bundestages
Der Bundestag dokumentiert sein Scheitern
Eine Plastik fürs Parlament
Zukunftsfähigkeit messen
Denkzahl 80
Aktivitäten

Symposium "Lebenswerte Städte"

Ästhetik sollte in der Stadtentwicklung eine bedeutendere Rolle spielen. Allerdings ist klärungsbedürftig, welche Bilder von Ästhetik in einer demographisch und finanziell schrumpfenden Kommune vermittelt und wie Bewusstsein und Gefühl für Ästhetik generell geschult werden können. Dies ist ein Ergebnis des Symposiums "Lebenswerte Städte" am 23. Januar, dessen ausführliche Ergebnisse jetzt vorliegen.

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Workshop "Möglichkeiten und Grenzen der Solarenergie"

Die vollständige Deckung des Energiebedarfs durch erneuerbare Energien ist möglich. Jedoch sollte eine europaweite Lösung - unterstützt durch Projekte wie Desertec - angestrebt werden. Hierfür plädierten Energieexperten auf dem Workshop "Möglichkeiten und Grenzen der Solarenergie" am 18./19. Dezember 2012 in Weinheim, dessen Protokoll Sie jetzt herunterladen können.

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Zwischenruf von Hermann E. Ott

Zur Ablösung des BIP als Wohlstandsindikator ist der Vorschlag der Enquete-Kommission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität" nicht geeignet. Dagegen könnte ein Wohlstandskompass mit vier Indikatoren - ähnlich dem ursprünglich vorgelegten Wohlstandsquartett des Denkwerks Zukunft - die Wohlstands-Berichterstattung in Deutschland reformieren.

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Zwischenruf von Horst W. Opaschowski

Nach Auffassung von Horst W. Opaschowski soll der Wohlstand künftig durch den "Nationalen WohlstandsIndex" (NAWI) gemessen werden. Er besteht aus vier Säulen mit insgesamt 30 subjektiven Indikatoren, die die Meinung der Bevölkerung zum ökonomischen, ökologischen, gesellschaftlichen und individuellen Wohlstand wiedergeben.

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Aktivitäten von Mitwirkenden im Denkwerk Zukunft

Volker Hassemer sprach im Frühcafé-Talk auf tv.berlin am 6. Februar 2013 über bürgerschaftliches Engagement.
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Die Landeszeitung Lüneburg veröffentlichte am 7. Februar 2013 das Interview "Von Entwarnung darf keine Rede sein" mit Hartmut Graßl.
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Die Diepholzer Kreiszeitung berichtete am 16. Februar 2013 über Niko Paechs Vortrag über das Wirtschaften der Zukunft.
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"Geld ist eine wunderbare Erfindung" ist der Titel des €uro-Interviews mit Gerald Hüther, das am 18. Februar 2013 auf finanzen.net erschien.
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Am 22. Februar 2013 strahlte 3sat ein Portrait von Klaus Wiegandt aus und sprach mit ihm über seine Aktivitäten.
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Inspiration

Repair Café

In der heutigen Wegwerfgesellschaft spielt Reparieren trotz des Potenzials, dadurch wertvolle Ressourcen sowie Emissionen einzusparen, nur eine untergeordnete Rolle. Häufig fehlt auch das Wissen, um Geräte erfolgreich zu reparieren. Diesem Trend wollen die Initiatoren der Repair Cafés entgegenwirken. Repair Cafés sind Veranstaltungen, zu denen defekte Gegenstände mitgebracht und die vor Ort mit fachkundiger Anleitung kostenlos repariert werden.

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Zwei Grad mehr in Deutschland

Wie der Klimawandel bis 2040 unseren Alltag verändert, haben der Meteorologe Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe vom Potsdam-Institut für Klimaforschung (PIK) und der Sozialpsychologe Harald Welzer von der Stiftung FuturZwei untersucht. So erwarten uns u.a. eine höhere Störungsanfälligkeit der Verkehrssysteme durch extreme Wetterereignisse, höhere Belastungen von Allergikern aufgrund längerer Vegetationsphasen sowie die Zunahme von Rotweinsorten zulasten empfindlicher Weißweinsorten wie des Rieslings.

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Termine

Termine des Denkwerks Zukunft

Stefanie Wahl referiert am 15. März 2013 auf der FÖS-Konferenz "Postwachstumsgesellschaft konkret - politische Ansatzpunkte zur Überwindung von Wachstumszwängen" im Workshop "Bevölkerungsentwicklung & Wachstum".
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Meinhard Miegels Interview für die Sendereihe ZDFzeit "Arm & Reich - Wie geteilt ist Deutschland" wird am 6. März 2013 um 8:45 Uhr in zdf.info und am 19. März 2013 um 20:15 Uhr im ZDF ausgestrahlt.
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Meinhard Miegel spricht am 25. März 2013 im Rahmen der Reihe "creative impulse" in der Galerie KUB in Leipzig über eigenverantwortliche Bürgergesellschaft, Überwindung der Wachstumsideologie und Schaffung einer zukunftsfähigen Kultur.
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Termine von Mitwirkenden im Denkwerk Zukunft

"Lernen ohne Zwang" ist das Thema von Gerald Hüther am 6. März 2013 in der Glockseeschule in Hannover.
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Auf dem Jungen Otzenhausener Kolloquium: "Wege aus der Wachstumsökonomie" vom 9. bis 11. März 2013 sprechen und diskutieren u.a. Klaus Wiegandt, Niko Paech, Reinhard Loske, Dirk Messner und Harald Welzer.
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"Auf Kosten der Anderen - Nutznießer und Lastesel der Energiewende" ist der Titel von Dirk Löhrs Vortrag am 10. März 2013 auf dem Kongress MGS3 in Köthen. Niko Paech redet dort am 13. März 2013 über die "Befreiung vom Überfluss: Leben ohne Wachstum".
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Stephan Lessenich referiert auf der Frühjahrstagung der DGS-Methodensektion der LMU München am 15. und 16. März 2013 über Wissenssoziologie von Wissenschaftsrankings.
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Am 20. März 2013 werden Ideen und Handlungsempfehlungen aus dem Fortschrittsforum "Wie wollen wir leben?" vorgestellt. Auf dem Podium werden "Schritte zu einer nachhaltigen und gerechten Gesellschaft" u.a. mit Ernst Ulrich von Weizsäcker diskutiert.
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Auf der Fachtagung "Die Rolle der Kraft-Wärme-Kopplung in der zukünftigen Energieversorgung" am 21. März 2013 in Freiburg tragen u.a. Eva Hauser und Hans-Martin Henning vor.
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Niko Paech leitet vom 22. bis 24. März 2013 den Kurs "Befreiung vom Überfluss - Benediktinisches Leben im Kontext der Postwachstumsökonomie" in Rödelsee.
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Presse

Meinhard Miegel kritisiert Wohlstandsindikatoren des Bundestages

"Ein solcher Wohlstandsindikatorensatz ist zu komplex, intransparent und unhandlich, um in der künftigen Wachstums- und Wohlstandsdebatte eine größere Rolle spielen zu können. Vielmehr ist zu erwarten, dass mangels einer praktikablen und alltagstauglichen Alternative das BIP weiterhin der dominante Wachstums- und Wohlstandsindikator bleibt, der bestenfalls durch einen periodischen Wohlstandsbericht ergänzt wird" zitiert Umweltdialog.de Meinhard Miegel am 31. Januar 2013.

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Der Bundestag dokumentiert sein Scheitern

"Die Enquete-Kommission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität" des Bundestages präsentiert ein Trauerspiel der intellektuellen Bedürftigkeit. Vor allem Union und FDP haben zu der vielleicht wichtigsten Frage der Zeit absolut nichts zu sagen", schreibt Ferdinand Knauß in der Wirtschaftswoche vom 5. Februar 2013.

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Eine Plastik fürs Parlament

"Wenn es nach der Enquete-Kommission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität" des Deutschen Bundestages geht, genauer gesagt, nach der Projektgruppe 2 dieser Kommission, wird demnächst ein neues Kunstwerk das Reichstagsgebäude schmücken. Es wird ein Mahnmal die Unzulänglichkeit parlamentarischer Prozeduren sein", schreibt Mathias Greffrath in der tageszeitung vom 6. Februar 2013.

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Zukunftsfähigkeit messen

"Bei einer Veranstaltung der Grünen machte Prof. Dr. Meinhard Miegel deutlich: Das Bruttoinlandsprodukt ist kein geeigneter Indikator für den Wohlstand", schreibt die Mittelbayerische Zeitung am 7. Februar 2013.

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Denkzahl

80

und mehr Chemikalien werden in einem Gemisch aus Wasser und Sand bei der Gewinnung von Schiefergas durch so genanntes Fracking in unterirdisches Gestein gepresst. Zur Förderung von Schiefergas genügt es nicht, wie bei konventionellem Erdgas die Lagerstätte anzubohren und das automatisch entweichende Gas abzuführen, sondern es muss aus festem Schiefergestein herausgepresst werden. Dazu werden in einem Bohrloch unter Tage Sprengladungen gezündet. Anschließend wird unter hohem Druck das Gemisch hinein gepumpt. Bis zu 30 Millionen Liter Wasser werden dabei pro Bohrloch verbraucht. Am aufgebrochenen Gestein sprengt das Gemisch den Stein weiter auf und verdrängt das Gas. Der Sand verhindert, dass sich Gesteinsklüfte wieder schließen. Die Chemikalien - darunter krebserregende Substanzen wie Formaldehyd und Naphtalin - lösen das Gas aus dem Gestein. Sie könnten, wie das Gas, über undichte Stellen in Bohrloch oder Gestein bis ins Grundwasser vordringen. 
Trotz dieser Umweltgefahren ist unwahrscheinlich, dass sich die weltweit häufig positiven Einschätzungen von Wirtschaft und Politik zum Fracking in naher Zukunft ändern werden. Vor allem in den USA werden große Hoffnungen in das Schiefergas gesetzt. Mittlerweile werden dort 37 Prozent des Erdgases mithilfe des Frackings gefördert. Schiefergas soll die USA über die nächsten Jahrzehnte mit billigem Gas versorgen, zu einem jährlichen Anstieg des BIP um 1,7 bis 2,2 Prozent führen und bis 2030 3 Millionen neue Jobs schaffen. Doch mehren sich bereits heute mahnende Stimmen: Nicht nur Ökologie, sondern auch Geologie und Ökonomie könnten dem einen Strich durch die Rechnung machen. Prognosen über Schiefergasvorräte mussten im letzten Jahr in den USA bereits um 42 Prozent nach unten korrigiert werden. Ähnliches gilt für europäische Lagerstätten. Darüber hinaus erschöpfen sich viele Bohrlöcher schneller als erwartet. Da jedes Bohrloch bis zu 11 Millionen Dollar kostet, stellt sich - vor allem angesichts der herrschenden Niedrigpreise für Gas - die Frage nach der Wirtschaftlichkeit von Fracking.
Quellen: FAZ, Global Trends 2030: Alternative Worlds, Zeit Online und Spiegel Online

 

Weiterführende Informationen zum Denkwerk Zukunft und seinen Aktivitäten erhalten Sie auf unserer Website www.denkwerkzukunft.de oder bei unserer Presseabteilung. Stefanie Wahl // Telefon: +49 (0)228 372044 // E-Mail: kontakt@denkwerkzukunft.de

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