Zeit zu handeln


Übersicht Lebens-Raum Stadt

Zweite Sitzung des Denkkreises "Lebens-Raum Stadt"

am 25. Oktober 2010 im Wissenschaftszentrum, Bonn

Auf Basis der Ergebnisse der ersten Sitzung wurde in Abstimmung mit den Mitwirkenden des Denkkreises ein erster Entwurf für ein Memorandum erstellt. Der Entwurf war Diskussionsgrundlage der 2. Sitzung.

Diskussion zur grundlegenden Tenorierung des Memorandums

  • Die Prämisse rückläufigen materiellen Wohlstands und dessen Folgewirkungen auf die Stadtentwicklung
    Nur so kann das Memorandum zum Thema „Nachhaltige Stadtentwicklung" inhaltlich abgegrenzt werden.
  • Chancen und Risiken rückläufigen materiellen Wohlstands für die Stadtentwicklung
    Einerseits ergeben sich Chancen, z.B. durch geringere Flächenversiegelung, mehr Natur und Freiräume, andererseits aber auch Risiken. So könnte aufgrund sinkender kommunaler Einnahmen die Kommerzialisierung der Städte noch weiter vorangetrieben werden. Darüber hinaus dürfte der Spielraum für Fehlerkorrekturen deutlich geringer werden als bei steigendem materiellen Wohlstand. Ferner könnten soziale Konflikte zunehmen.
  • Identifizierung neuer (immaterieller) Ziele des Städtebaus
    Bei rückläufigem materiellen Wohlstand dürfte deutlich werden, dass Immaterielles nicht unwesentlich zur Lebensqualität beitragen kann. Dies könnte sich auch in einem anderen Verständnis von Zeit niederschlagen. Nach diesem würde bei der Anlage neuer Fahrradwege, nicht die schnelle, sondern die schöne Variante bevorzugt werden.
  • Die besondere Bedeutung von "Stadtbildern"
    Durch die Gestaltung der Stadt lassen sich kulturelle Bilder zeichnen, z.B. das Bild eines ökologischen, urbanen Lebens. Diese Stadtbilder wiederum könnten einen Bewusstseinswandel in Richtung umweltverträglicher, an immateriellen Werten orientierter Lebensstile fördern.

Die Teilnehmer schlagen zahlreiche konkrete Ergänzungen des Textes vor. Sie werden vom Sekretariat eingearbeitet und den Mitwirkenden des Denkkreises zur Abstimmung vorgelegt werden.