Nr. 11 - November 2014


Sehr geehrte Damen und Herren,

was hat die Befragung unserer Leser ergeben? Was ist das Besondere an der Radwende in Wiesbaden? Was hat für die Bevölkerungen von elf G20-Ländern Priorität: Wachstum oder Umweltschutz?

Im aktuellen Newsletter finden Sie folgende Themen:

Aktivitäten  Symposium "Neues Bewusstsein für neuen Wohlstand"
 Erreichung des Klimaziels bis 2020 möglich
 Resonanz unserer Leser
 Zwischenruf von Jürgen Maier
 Denkwerk Zukunft unterstützt Zukunftscharta
 Aktivitäten von Mitwirkenden im Denkwerk Zukunft
Inspiration  Radwende
 Soziale Innovationen im Aufwind
Termine  Termine von Mitwirkenden im Denkwerk Zukunft
Denkzahl 60
Aktivitäten

Symposium "Neues Bewusstsein für neuen Wohlstand"

Das Symposium am 1./2. Dezember 2014 in Darmstadt rückt näher… Bisher haben sich rund 50 Teilnehmer aus Wissenschaft und Praxis angemeldet. Um auch Interessierte, die nicht dabei sein können, über die dort geführten Debatten zu informieren, wird ein ausführliches Protokoll ins Netz gestellt werden.

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Erreichung des Klimaziels bis 2020 möglich

Aktuellen Prognosen der Bundesregierung zufolge wird Deutschland mit den bisher beschlossenen Maßnahmen das Ziel, im Jahr 2020 40 Prozent weniger Treibhausgase als 1990 auszustoßen, nicht erreichen. Deshalb sind zusätzliche Maßnahmen wie die Stilllegung von alten, besonders CO2-intensiven Kohlekraftwerken erforderlich. Ob dazu die Einsparung von mindestens 22 Millionen Tonnen CO2, die den Betreibern von Kohlekraftwerken gesetzlich auferlegt wird, ausreicht, muss jedoch bezweifelt werden.

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Resonanz unserer Leser

Vielen Dank an diejenigen, die unsere Fragen zum Newsletter beantwortet haben. Allerdings wäre es schön gewesen, wenn sich noch mehr Leser an der Befragung beteiligt hätten. Wer dies noch tun möchte, ist herzlich eingeladen!

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Zwischenruf von Jürgen Maier

Gegen das geplante Transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) lassen sich viele Gründe ins Feld führen. Für Jürgen Meier, Geschäftsführer des Forums Umwelt und Entwicklung, ist der wichtigste die Geheimhaltung rund um die Verhandlungen. Durch sie werde eine breite öffentliche Unterstützung von TTIP verhindert. Diese sei aber gerade auch angesichts der hier verhandelten Marktöffnungs- und Deregulierungspläne unverzichtbar.

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Denkwerk Zukunft unterstützt die Zukunftscharta

Am 24. November wurde Bundeskanzlerin Merkel in Berlin die Zukunftscharta übergeben. Sie enthält acht Maßnahmen zu einer friedlicheren, nachhaltigeren und wohlhabenderen Welt. Dabei soll u.a. Wohlstand mit neuen Zielgrößen jenseits des BIP erfasst werden. Zudem ist die Politik in Deutschland aufgerufen, den gesellschaftlichen Wandel hin zu nachhaltigem Produktions- und Konsumverhalten zu fördern.

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Aktivitäten von Mitwirkenden im Denkwerk Zukunft

Gerd Michelsen sprach am 6. November 2014 auf Einladung der Karl Kübler Stiftung in Heppenheim über die Verantwortung der Menschen für ihren Planeten und füreinander.
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In der Freien Presse Chemnitz erschien am 10. November 2014 ein Interview mit Ulrich Grober über die Nachhaltigkeit als Schlüssel zum Überleben.
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Die 7. Mercator-Lecture der Stiftung Mercator am 11. November 2014 in Essen über die politischen Herausforderungen des Klimawandels wurde von Melinda Crane moderiert.
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Im Rahmen der 2. Sächsischen Nachhaltigkeitskonferenz am 12. November 2014 in Chemnitz wurden der Ernst Ulrich von Weizsäcker und Ulrich Grober für ihr Engagement für Nachhaltigkeit mit dem Nachhaltigkeitspreis 2014 der Hans-Carl-von-Carlowitz-Gesellschaft ausgezeichnet.
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Zum fünfjährigen Bestehen erschien am 14. November 2014 die Jubiläumsausgabe des "Handelsblatt Business Briefing Nachhaltige Investments" unter der Redaktion von Susanne Bergius.
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Die Journalistin Melinda Crane wurde am 18. November 2014 in Berlin mit dem Medienpreis der Steuben-Schurz-Gesellschaft ausgezeichnet.
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In der Ausgabe 03/2014 der Zeitschrift GAIA ist in der Rubrik "12 questions to…" ein Interview mit Juliet Schor veröffentlicht.
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Marcel Hunecke ist einer der Autoren der Broschüre "Handlungsempfehlungen zum Empowerment von Migrant_innen zum Umwelt- und Klimaschutz" des Forschungsprojekts EMIGMA.
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In der neuesten Ausgabe des Factory-Magazins für nachhaltiges Wirtschaften ist der Beitrag "Rethink statt Rebound: Der Effizienzrevolution muss eine Suffizienzrevolution vorangehen" von Wolfgang Sachs und Tilmann Santorius erschienen (S. 17 ff.).
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Inspiration

Radwende

Wie kann man eine fahrradunfreundliche Stadt wie Wiesbaden zu einer fahrradfreundlichen machen? Die Antwort: Indem die Wege aller Fahrradfahrer mit Hilfe einer App aufgezeichnet sowie in eine Karte übertragen werden und diese als Planungsgrundlage für den Ausbau der Fahrradinfrastruktur Wiesbadens genutzt wird.

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Soziale Innovationen im Aufwind

Der vom Umweltbundesamt herausgegebene Leitfaden zur Förderung sozialer Innovationen für nachhaltigen Konsum wie Bürgerenergiedörfer, Tausch- und Teilbörsen oder Online-Plattformen informiert Institutionen und interessierte Bürger darüber, wie sie solche Innovationen auf den Weg bringen bzw. bereits existierende noch wirksamer machen können. Dabei werden fünf Innovationstypen unterschieden: Do-it-together, Strategischer Konsum, Konsumgemeinschaften, Do-it-yourself und nutzenintensivierender Konsum.

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Termine

Termine von Mitwirkenden im Denkwerk Zukunft

Am 1. und 2. Dezember 2014 findet in Berlin die 7. Jahrestagung des Instituts für Forschungsinformation und Qualitätssicherung zum Thema "Sustainable Science? Zur Nachhaltigkeit der Wissenschaftsförderung" statt. Uwe Schneidwind gibt dort den Impuls zum Thema "Klimawandel in der Wissenschaft: Impulse für eine nachhaltige Hochschul- und Forschungslandschaft".
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Anlässlich des Baukultursymposiums "Zukunft Wohnen" am 4. Dezember 2014 in Gelsenkirchen übernimmt Tim Rieniets die Begrüßung und die kritische Schlußbetrachtung, Christa Müller referiert über "Neue urbane Räume des Do it Yourself".
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Auf der Konferenz "Tomorrow's Citizen" am 6. Dezember 2014 in Heidelberg referiert Otfried Höffe über " Identität in Zeiten der Globalisierung".
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Das Münchner Forum Nachhaltigkeit veranstaltet am 12. Dezember 2014 einen Vortrags- und Diskussionsabend mit Ernst Ulrich von Weizsäcker zum Thema "Mehr Wohlstand durch weniger Naturverbrauch".
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Denkzahl

60

Prozent der US-Amerikaner räumen dem Wachstum der Wirtschaft und der Schaffung von Arbeitsplätzen Priorität auf der politischen Agenda ein, selbst wenn dies die Umwelt zusätzlich belasten sollte. Nur 37 Prozent vertreten die entgegengesetzte Auffassung. Für sie steht Umweltschutz an erster Stelle. Dafür würden sie sogar Wachstumseinbußen und den Verlust von Arbeitsplätzen in Kauf nehmen. Die verbleibenden drei Prozent machen keine Angaben. Zu diesem Ergebnis kommt der World Values Survey, der zwischen 2010 und 2014 die Bevölkerungen von 54 Ländern, darunter elf der Gemeinschaft der zwanzig wichtigsten Industrieländer (G20), befragt hat. Ganz ähnlich wie die US-Amerikaner votieren die Südafrikaner, die ebenfalls der G20 angehören. Auch im G20-Mitglied Japan gibt es mehr Wachstumsbefürworter als Umweltschützer, die größte Gruppe sind hier allerdings diejenigen, die "weiß nicht" ankreuzen. Dagegen geben die Bevölkerungen der neun verbleibenden G20-Mitglieder, darunter Deutschland, mehrheitlich Umweltschutz den Vorzug vor Wirtschaftswachstum. Am deutlichsten tun dies die Mexikaner mit 63 Prozent, gefolgt von den Chinesen mit 57 und den Russen mit 50 Prozent. Von den Deutschen ziehen 48 Prozent Umweltschutz Wirtschaftswachstum vor. Allerdings ist mit 39 Prozent der Anteil derjenigen, die für Wachstum votieren, recht groß (die verbleibenden 13 Prozent wählen entweder andere Antworten oder machen keine Angaben).
Die Umfrageergebnisse zeigen: Die im australischen Brisbane erneut geforderte Wachstumsstrategie der G20 wird von deren Bevölkerungen nur zum Teil gestützt. Oder anders gewendet: Bei Maßnahmen für Umwelt- und Klimaschutz können viele G20-Länder auf Rückhalt ihrer Bevölkerungen bauen. Dies sind gute Voraussetzungen für den so wichtigen Klimagipfel 2015 in Paris.

Quelle: World Values Survey (S. 103)

Weiterführende Informationen zum Denkwerk Zukunft und seinen Aktivitäten erhalten Sie auf unserer Website www.denkwerkzukunft.de oder bei unserer Presseabteilung. Stefanie Wahl // Telefon: +49 (0)228 372044 // E-Mail: kontakt@denkwerkzukunft.de

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