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Harald Welzer

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(Photo: Jan Konitzki) vergrößern

Harald Welzer (born 1958) is a sociologist and social psychologist. He is head of the Center for Interdisciplinary Memory Research at the Institute for Advanced Study in the Humanities in Essen and there he also supervises projects within the new research area "Climate & Culture". Further Harald Welzer is professor of Social Psychology at the University of Witten/Herdecke and Affiliated Member of Faculty at the MARIAL-Center at Emory University in Atlanta, USA.

Selected Publications

Das Ende der Welt, wie wir sie kannten, Klima, Zukunft und die Chancen der Demokratie. S. Fischer, Frankfurt a. M. (mit Claus Leggewie) (2009)

Klimakriege. Wofür im 21. Jahrhundert getötet wird. S. Fischer, Frankfurt a. M. (2008)

Warum Menschen sich erinnern können. Fortschritte in der interdisziplinären Gedächtnisforschung. Klett-Cotta, Stuttgart (mit Hans J. Markowitsch) (2006)

Selected Quotations

"Wir werden schnell Einigkeit darüber herstellen können, dass wir kein fertiges Bild davon haben, wie die Gesellschaft der Zukunft aussehen wird. Das Problem ist, dass wir erst eine Form von engagierter Gesellschaft schaffen müssen. Die Mitglieder der Gesellschaft müssen sich als Teil eines politischen Gemeinwesens verstehen und nicht als Politikkonsumenten, als Konsumenten von Anne-Will-Politik und sonstiger Pseudopolitik. Das heißt aber, diese reaktivierte Gesellschaft muss sich auf einen Weg des Lernens begeben. Denn wir sind ja in vielerlei Hinsicht mit Problemen konfrontiert, für die es keine vorformatierten Lösungen gibt. Wir können uns also als eine lernende Gesellschaft neu erfinden. Wir müssen eine Gesellschaft von Selberdenkern werden. Das ist eine faszinierende Herausforderung."
auf der ersten Konferenz des Denkwerks Zukunft am 30. November 2010 in Berlin

"Und wenn man schon dabei ist, nach Wegen jenseits falscher Alternativen und scheinbarer Sachzwänge zu suchen, dann könnte man das ganze Problem des Klimawandels als ein kulturelles definieren und bekäme sogleich eine andere Sicht auf die Dinge. Kann eine Kultur langfristig erfolgreich sein, wenn sie auf der systematischen Aufzehrung von Ressourcen gründet? Kann sie überleben, wenn sie den systematischen Ausschluss von Folgegenerationen in Kauf nimmt?"
in: Klimakriege. Wofür im 21. Jahrhundert getötet wird, S. 263

"Wenn man Wert darauf legt, dass die eigenen Kinder und Enkelkinder eine Überlebenschance haben [...], dann wird man davon abgehen müssen, das ganze Leben nach dem Prinzip des Wachstums zu organisieren."
Interview im Deutschland-Radio, 27.12.08