Autonomie. Eine Verteidigung
„Autonomie gilt als zentrale menschliche Eigenschaft. Doch sie gerät von vielen Seiten unter Beschuss: Die Neurowissenschaft erklärt, der Wille sei nicht frei, die Sozialpsychologie zeigt in ihren Experimenten ebenso wie Shitstorms im Internet, wie mächtig der Anpassungsdruck ist. Die Auswirkungen sind beträchtlich, wenn unsere Autonomie in Gefahr ist. Harald Welzer und Michael Pauen analysieren die Situation auf Grundlage eigener Experimente und Forschungen, um Möglichkeiten der Gegenwehr sichtbar zu machen: Wie können Gemeinschaften so gestaltet werden, dass Konformitätszwänge gering bleiben? Gleichzeitig zeigen sie, dass es wirksame Gegenstrategien nur auf der sozialen Ebene geben kann – solange wichtige Freiheitsspielräume noch bestehen. Die Zeit drängt.“ (Quelle: S. Fischer Verlage)
Für Michael Pauen und Harald Welzer ist Autonomie unverzichtbar für ein sinnvolles, selbstbestimmtes Leben, da sie dem Einzelnen Freiheits- und Handlungsspielräume eröffnet. Sie benötige allerdings einen geschützten Raum. Die Autoren werfen unter anderem die Frage auf, inwieweit dieser und damit die Autonomie selbst dadurch gefährdet werden, dass die Privatsphäre zum einen unfreiwillig durch Abhörmechanismen oder Medienkampagnen zum anderen freiwillig durch soziale Netzwerke verletzt wird. Dabei zeigen sie auch Mittel und Wege, wie sich der Einzelne gegen die modernen Gefährdungen der Autonomie zur Wehr setzen kann.