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Wettbewerb "Bundeshauptstadt der Biodiversität"

Stadtverwaltungen und Bürger können durch vielfältige Maßnahmen, beispielsweise indem sie naturnahe Flächen schaffen oder schützen, zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen. Gleichzeitig können sie dadurch das Natur- und Umweltbewusstsein stärken sowie die Lebensqualität in Städten erhöhen.

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Um Städte zum Erhalt der Biodiversität zu bewegen, hat die Deutsche Umwelthilfe den bundesweiten Wettbewerb „Bundeshauptstadt der Biodiversität" ins Leben gerufen. Danach werden Städte ausgezeichnet, die Bildungsmaßnahmen zu den Themen Umwelt und Biodiversität umsetzen und Natur bzw. naturnah gestaltete Flächen im Siedlungsraum schaffen. Ein weiteres wichtiges Anliegen der Deutschne Umwelthilfe ist das Thema Umweltgerechtigkeit. Hierunter wird verstanden, dass alle Einwohner gleichermaßen Zugang zu naturnahen Erholungsräumen und zu Bildungsmöglichkeiten im Umweltbereich haben.

 

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Am 6. April 2011 wurde die Stadt Hannover mit dem Titel "Bundeshauptstadt der Biodiversität 2011" ausgezeichnet. Die Stadt Hannover hat das Thema Biodiversität zu einem Ziel der Stadtentwicklung erhoben und eine Reihe von vorbildhaften Maßnahmen umgesetzt: Beispielsweise hat sie den Stadtwald FSC-zertifiziert und zudem ein Programm zur Totholz-Förderung initiiert. Totholz ist die Lebensgrundlage von tausenden von Arten und damit ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems Wald. Aus ästhetischen Gründen wird es jedoch oft entfernt. Hierauf verzichtet die Stadt Hannover in weiten Teilen des Stadtwaldes und auf ausgewählten Grünflächen. So können sich naturnahe „wilde" Bereiche mit hoher Artenvielfalt entwickeln. Darüber hinaus werden Fließgewässer weitestgehend naturnah gestaltet, die städtische Baumschule zieht gebietsheimisches Pflanzenmaterial heran und im Rahmen eines Pflanzenartenhilfsprogramms werden auf über 100 ausgewählten Flächen ehemalige Standorte von seltenen Pflanzen reaktiviert.

Neben der direkten Förderung der Biodiversität versucht die Stadt Hannover das Umwelt- und Naturbewusstsein der Bevölkerung zu stärken. Zum Beispiel hat sie ein sieben Hektar großes Gelände im Nordwesten der Stadt zum „Kinderwald" ernannt. Dort werden Veranstaltungen und Projekte wie das Projekt „Forscherband" für Kinder und Jugendliche angeboten, im Rahmen dessen Schulklassen, Kindertagesstätten oder andere Kindergruppen Winterquartiere für Igel, Mäuse und Vögel bauen oder Bäume pflanzen.

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Um Bürger dabei zu unterstützen, ihre Wohngebiete grüner zu machen, indem sie beispielsweise unfreundliche Hinterhöfe und Abstandflächen in grüne Freiräume verwandeln oder Fassaden begrünen, hat die Stadt Hannover das Innenhof- und Wohnumfeld-Programm ins Leben gerufen. Mit fachkundiger Beratung sowie finanziellen Zuschüssen unterstützt sie Mieter, Eigentümer oder Gewerbetreibende bei ihren Plänen zur Begrünung der Stadtlandschaft. Im Rahmen eines Wettbewerbs werden jährlich vorbildliche Projekte ausgezeichnet.

Mehr zum Thema Biodiversität und dem Wettbewerb „Bundeshauptstadt der Biodiversität 2011" erfahren Sie unter www.duh.de/biodiv_kommune.html