Erfüllter leben


Übersicht Leuchttürme

CAP-Märkte

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Während viele Supermarktketten kleine Märkte zur lokalen Versorgung schließen und dafür ihre Filialen am Stadtrand ausbauen, die häufig nur per Auto komfortabel zu erreichen sind, füllen die CAP-Märkte diese Lücke und halten für die lokale Bevölkerung eine wohnortnahe Versorgung aufrecht. Dies ist vor allem für ältere Menschen attraktiv, da diese nicht mehr so mobil sind. Doch dies ist nicht der einzige positive Effekt. Wer hier einkauft, unterstützt das Konzept der CAP-Märkte: die Verbesserung der Arbeitsplatzsituation für Menschen mit einem Handicap.

Eine Beschäftigung in Lebensmittelmärkten soll Menschen mit Behinderung die Möglichkeit geben, am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. CAP-Märkte stellen somit eine Alternative zu den weit verbreiteten Werkstätten dar. Gemäß dem Motto "CAP...der Lebensmittelpunkt" sollen die neuen Arbeitsplätze zum Lebensmittelpunkt der Menschen mit Handicap werden. Von den etwa 1300 Mitarbeitern der Märkte in Deutschland haben etwa 700 eine Behinderung. Das Spektrum der gesundheitlichen Einschränkungen der Beschäftigten ist groß: Es reicht von Herz- oder Lungenerkrankungen, die Belastungen in anderen Jobs zu groß werden ließen, über Lernschwächen bis hin zu Taubheit.

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Doch nicht nur für Beschäftigte mit Handicap bedeuten die CAP-Märkte eine Verbesserung ihrer Lebensqualität. Vor allem ältere Kunden genießen die breiten Gänge und niedrigen Regale, in denen Waren übersichtlich platziert werden und einfach zu erreichen sind. Darüber hinaus bieten die Märkte betreutes Einkaufen an, bei dem ein Mitarbeiter den Kunden während des gesamten Einkaufes begleitet und berät. Ferner wird in Orten oder Stadtteilen, in denen sich ein vollständiger CAP-Markt nicht selbst tragen kann, das sogenannte CAP-Mobil angeboten. Dabei handelt es sich um einen Transporter mit einem kleinen Sortiment von Waren des täglichen Bedarfs, der an bestimmten Tagen vor Ort ist und die Menschen versorgt.

Dass CAP-Märkte an Standorten überleben, von denen sich andere Ketten bereits zurückgezogen haben, hat vor allem zwei Gründe. Zum einen können die CAP-Märkte durch einen Lieferverbund mit einer großen Supermarktkette günstige Preise anbieten, zum anderen müssen sie dank der gemeinnützigen Trägerschaft keine Gewinne erzielen. Um sich selbst zu erhalten, reicht bereits eine schwarze Null aus.

Das Konzept der CAP-Märkte findet deutschlandweit immer mehr Beachtung. So verschaffte sich die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer mit einem mehrstündigen Einsatz einen persönlichen Eindruck der Arbeit in einem CAP-Markt.

Weitere Informationen, inklusive einer Liste aller 93 Märkte in Deutschland, finden Sie auf der Homepage.

Auch Magazine wie change, das Magazin der Bertelsmann Stiftung, berichteten bereits.