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Cultural Cognition of Scientific Consensus

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Warum lehnen Teile der Gesellschaft bestimmte Erkenntnisse ab, über die sich Experten weitgehend einig sind? Dieser Frage gehen drei Wissenschaftler amerikanischer Universitäten in der Studie "Cultural Cognition of Scientific Consensus" nach. Dabei betrachten sie insbesondere die Rolle der kulturell geprägten Wahrnehmung von Risiken. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass kulturelle Werte und Normen maßgeblich die individuelle Wahrnehmung wissenschaftlicher Erkenntnisse bestimmen. Oft führt dies soweit, dass Wissenschaftler, die eine, nicht den eigenen Werten entsprechende These vertreten, als unseriös abgetan werden. Die Autoren der Studie belegen dies empirisch anhand von Aussagen zu Klimawandel, Umgang mit Atommüll und Waffengesetzgebung.

Die Autoren schlagen drei Strategien vor, wie wissenschaftliche Erkenntnisse besser kommuniziert werden können. Erstens, sollten sie so verpackt werden, dass sie die Weltanschauung der zu überzeugenden Person bekräftigen. Zweitens sollten Expertenmeinungen - wenn möglich - von mehreren Wissenschaftlern mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen vertreten werden. Und drittens sollten wissenschaftliche Erkenntnisse in Form von Geschichten und Metaphern, u.a. in Kinofilmen erzählt werden.

Die ausführlichen Ergebnisse der Studie finden Sie hier.

Dan Kahan / Hank Jenkins-Smith / Donald Braman (2010), Cultural Cognition of Scientific Consensus, in: Journal of Risk Research, 1466-4461.