Erfüllter leben


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Einweg-Plastiktüten verbrauchen Konsumenten jedes Jahr weltweit. Für deren Produktion werden rund vier Prozent des jährlich konsumierten Öls verwendet. Förderung des Rohöls, Produktion und Transport der Tüten setzen insgesamt rund 60 Millionen Tonnen CO2-Emmissionen frei. Endstation vieler Plastiktüten sind oft die sieben Weltmeere: Studien gehen davon aus, dass auf jeden Quadratkilometer Meeresoberfläche rund 13.000 bis 18.000 Teile kleinen Plastikmülls kommen (bei einem Gewicht von rund 13 bis 15 Milligramm je Teilchen). Besonders hoch konzentriert ist der Plastikmüll im so genannten "Great Pacific Garbage Patch". Hier schwimmen über 300.000 Plastikteilchen je km². Diese Mengen an Plastik beeinträchtigen Flora und Fauna der Meere. In der "Plastiksuppe" des Great Pacific Garbage Patch übersteigt die Masse des Plastiks die des Planktons um das Sechsfache. Durch das Fressen von Plastikteilchen sterben jährlich bis zu einer Milliarde Meerestiere. In der Küstenregion bei Plymouth (UK) bestehen mehr als 10 Prozent des Strandes aus kleinen Plastikpartikeln.
In vielen Ländern werden daher Maßnahmen ergriffen, den Verbrauch von Plastiktüten einzudämmen. In China, Australien und Bangladesch ist die Abgabe von Einwegtüten verboten. Irland hat mit einer Steuer auf Plastiktüten den Verbrauch um gut 90 Prozent reduziert. Neben dem Staat, der Verbote verhängt oder Steuern erhebt, sind aber auch die Konsumenten gefordert, z.B. durch die Wiederverwendung von Tüten die Plastikproduktion zu reduzieren.

Quellen: Budianto und Lippelt (2010), Thompson, R. et al. (2009), The Independent (5. Februar 2008), Moore, C. et al. (2001), Zarfl, C. und Matthies, M. (2010)