Erfüllter leben


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Liter Wasser werden täglich bei der Erdölförderung aus Ölsand-Lagerstätten in Kanada verseucht. Dies entspricht etwa der Wassermenge, die rund vier Millionen Menschen in Deutschland täglich verbrauchen. Ölsande sind ein Gemisch aus Sandstein und zähflüssigen Schwerölen, die sich mit  Wasser ausspülen und zu Erdöl weiter verarbeiten lassen.
Pro Liter gewonnenen Erdöls werden etwa drei Liter Wasser benötigt. Das u.a. mit Arsen und Quecksilber versetzte Abwasser wird in sogenannte "tailings ponds" - riesige Wasserbecken, in denen sich die Schadstoffe absetzen sollen - abgeleitet. Die Förderung erfolgt im Tagebau. In Kanada vereinnahmt der Abbau bereits eine Fläche der Größe Englands. Bei der Gewinnung von Erdöl aus Ölsanden wird bis zu dreimal mehr CO2 freigesetzt als bei der konventionellen Erdölförderung.
Aktuell werden in Kanada täglich etwa 1,3 Millionen Barrel Erdöl gefördert. Bei gegebenem oder gar steigendem Erdölkonsum und knapper werdenden Ressourcen dürfte die Erdölindustrie vermehrt auf unkonventionelle Erdölvorkommen wie in Kanada zurückgreifen. Folglich soll die tägliche Förderung bis 2025 auf rund drei Millionen Barrel ausgeweitet werden.
Die Zahlen zeigen einmal mehr, dass die auf Konsum und materielles Wachstum ausgerichtete Wirtschaftsweise der früh industrialisierten Länder an seine ökologischen Grenzen gestoßen ist.

Quellen: Petropolis, 3sat-nano, Greenpeace