Erfüllter leben


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Prozent der Deutschen sind der Ansicht, dass ökologische Probleme wie der Klimawandel in erster Linie durch hohes Wirtschaftswachstum gelöst werden können. Dabei steigt die Zustimmung mit dem Einkommen. Bei Personen mit einem Haushaltsnettoeinkommen von über 3.000 Euro beträgt sie rund 80 Prozent, bei Personen mit weniger als 1.000 Euro lediglich 61 Prozent. Dies sind Ergebnisse der Studie "Umweltbewusstsein in Deutschland 2010" des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes.
In ihrem Plädoyer für Wirtschaftswachstum übersehen die Befragten allerdings, dass Wirtschaftswachstum unter den gegebenen Bedingungen den Ressourcen- und Energieverbrauch sowie den Ausstoß von Treibhausgasen weiter in die Höhe treibt und damit die Probleme noch verschärft, die es eigentlich beheben soll. Der Teufel würde also mit dem Belzebub ausgetrieben! Beispielsweise stiegen in Deutschland 2010 allein die energiebedingten CO2-Emissionen um knapp vier Prozent und damit etwas stärker als das Bruttoinlandsprodukt, das um 3,6 Prozent zunahm.

Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (2010), AG Energiebilanzen (2010)