Erfüllter leben


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Prozent bzw. 36 Millionen Tonnen mehr Weizen würden jährlich weltweit produziert, wenn die globale Durchschnittstemperatur nicht im Zuge des Klimawandels gestiegen wäre. Dies entspricht der jährlichen Weizenproduktion Frankreichs. Die Maisproduktion läge knapp 4 Prozent über dem gegenwärtigen Produktionswert. Der Produktionsausfall schlägt sich auch in höheren Getreidepreisen von rund 5 Prozent nieder. Zu diesen Ergebnissen kommen Forscher der Standford-University, die die Auswirkungen der globalen Erwärmung auf die Getreideproduktion seit 1980 untersucht haben.

Seit Beginn der Industrialisierung ist die globale Durchschnittstemperatur um insgesamt gut 0,7 Grad Celsius gestiegen, seit 1980 pro Dekade sogar um 0,17 Grad Celsius. Werden diese Entwicklungen fortgeschrieben, würde bei einem Anstieg der globalen Durschnitttemperatur um insgesamt 2 Grad Celsius der Produktionsausfall rund 20 Prozent betragen. Dieser Ausfall kann für viele Menschen existenzbedrohend werden, wenn man bedenkt, dass nach Schätzungen der Weltbank die Nahrungsmittelproduktion bis 2050 um 70 Prozent steigen muss, um dann neun Milliarden Menschen zu ernähren.

Quelle: David Lobell et al. (2011), FAO (2011), Hansen et al. (2010), Manager Magazin (28. April 2010)