Erfüllter leben


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Prozent des Bruttoproduktionswertes betrug 2008 der durchschnittliche Kostenanteil für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe für die deutschen Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe. Das war mehr als doppelt so viel wie der Kostenanteil für Löhne, der 2008 18 Prozent ausmachte. In Sektoren wie dem Automobil- oder Maschinenbau beliefen sich die Materialkosten sogar auf mehr als die Hälfte des Bruttoproduktionswertes. Trotzdem hatte die Steigerung der Arbeitsproduktivität bis in die jüngste Zeit höhere Priorität als die der Materialproduktivität. Während sich letztere von 1960 bis 2005 in Deutschland verdoppelte, vervierfachte sich die Arbeitsproduktivität im selben Zeitraum. Allerdings deutet sich jetzt ein Umdenken an. In einer 2010 durchgeführten Umfrage bei deutschen Industrieunternehmen gaben 85 Prozent der befragten Unternehmen an, dass die Preise für Rohstoffe und Energie für ihre künftige Wirtschaftslage wichtig seien. Arbeitskosten wurden von 75 Prozent, der Mangel an Fachkräften von 50 Prozent als wichtig bezeichnet.

Einer Studie des Bundeswirtschaftsministeriums aus dem 2005 zufolge könnten in den kleinen und mittleren Unternehmen des deutschen verarbeitenden Gewerbes durch technische Modernisierung und effizientere Produktionsabläufe im Durchschnitt 20 Prozent der Materialkosten eingespart werden.

Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Deutsches Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess)