Erfüllter leben


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21,5

Prozent der britischen Bevölkerung trinken, laut einer Studie der britischen Regierung, regelmäßig mehr Alkohol als ihrer Gesundheit zuträglich ist. 83 Prozent von ihnen glauben allerdings nicht, dass dies ihre Gesundheit langfristig beeinträchtigt. Dabei gehört der Alkoholkonsum, neben Rauchen und Adipositas, zu den drei lebensstilbedingten Hauptursachen für Krankheit und Tod in Großbritannien. Die Kosten für die Behandlung und von alkoholinduzierten Verbrechen und Unfällen summieren sich auf 21 Milliarden £ jährlich. Dazu trägt auch das so genannte binge-drinking bei, das in deutschen Medien oft als „Komasaufen" bezeichnet wird. Dieses Rauschtrinken, dem 13 Prozent der britischen Bevölkerung nachgehen, macht insgesamt 50 Prozent des Alkoholkonsums in Großbritannien aus.

Die sogenannte Alkoholstrategie der britischen Regierung will diese Probleme mit den beteiligten Akteuren und auf allen Ebenen angehen: mit den Gemeinden, der Alkoholindustrie und den Individuen. Vor allem das binge-drinking ist der Regierung ein Dorn im Auge, da es zum einen verstärkt Gewalt und Straftaten auslöst, zum anderen aber auch überdurchschnittlich viele Minderjährige betrifft. Als eine der wichtigsten Maßnahmen soll ein Mindestpreis für Alkohol festgelegt werden, um den Alkohol in Supermärkten teurer und damit unattraktiver zu machen. Doch auch bei dieser Strategie gilt das Primat des Wachstums: Die Strategie soll das Wachstum der Alkoholindustrie nicht beeinträchtigen.

Quelle: The Government's Alcohol Strategy (http://www.homeoffice.gov.uk/publications/alcohol-drugs/alcohol/alcohol-strategy?view=Binary)