Erfüllter leben


Übersicht Denkzahl

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Prozent kleiner als vor 30 Jahren ist der Radius, innerhalb dessen sich Kinder um ihr Elternhaus herum ohne Aufsicht aufhalten dürfen. Die Hälfte der Eltern würde ihre Kinder am liebsten gar nicht alleine vor die Tür lassen, bevor sie das 14. Lebensjahr erreicht haben. Jedem zweiten Kind wurde zudem mindestens einmal verboten, auf einen Baum zu klettern. Die Folge sind so genannte cotton wool kids, die in diesem Klima von Angst und Verboten immer weniger Freude daran haben draußen zu spielen.

Die buchstäblich in Watte gehüllten Kinder verbringen inzwischen 50 Prozent ihrer wachen Zeit vor einem Bildschirm. Dadurch entgehen ihnen wichtige Erfahrungen wie gemeinsames Höhlenbauen oder mit der Natur vertraut werden. Das macht sich u.a. darin bemerkbar, dass viele Kinder kaum Wissen über Tier- und Pflanzenwelt erwerben und sich dadurch von der Natur zunehmend entfremden (Nature Deficit Disorder). So konnte die Hälfte der befragten Kinder eine Biene nicht von einer Wespe unterscheiden. Einfache Gegenmaßnahmen könnten zum Beispiel darin bestehen, den Schulunterricht öfter im Freien stattfinden zu lassen. Die Zeit in der freien Natur ist insbesondere für junge Menschen wichtig. Die aktuelle Studie des britischen National Trust, von der die Zahlen stammen, zeigt auch, dass Kinder, die eine Verbindung zur Natur aufbauen, bevor sie 12 Jahre alt sind, ihr Leben lang naturverbunden bleiben.

Quellen: The National Trust, Greenpeace Magazin