Erfüllter leben


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Tage früher beginnt die Traubenreife jedes Jahrzehnt, wie eine Studie für Weinanbauregionen in Süd-Australien und Frankreich zeigt. In Geisenheim, der an der Untersuchung beteiligten deutschen Region, hat sich der Beginn des Reifungsprozesses um durchschnittlich vier Tage pro Jahrzehnt nach vorne verschoben. Ursächlich hierfür ist die Klimaerwärmung.

In sieben von zehn Untersuchungsregionen stellt die frühere Reife die Weinbauern vor große Probleme. Unter anderem leidet die Qualität des Weines, weil dieser bei größerer Hitze geerntet und bei Weißweinen die Oxidation verstärkt wird. Außerdem nimmt der Alkoholgehalt der Weine stetig zu. In der Region Languedoc-Roussillon hat er sich in den letzten 20 Jahren von durchschnittlich elf auf 13 Prozent erhöht. Teilweise werden deshalb bereits Verfahren eingesetzt, mit denen dem Wein Alkohol entzogen wird. Steigt infolge des Klimawandels der Alkoholgehalt des Weines weiter an, stößt der Einsatz dieser Technik allerdings an Grenzen. So verbietet der französische Gesetzgeber, den Alkoholgehalt von Weinen um mehr als zwei Prozentpunkte zu reduzieren. Daher wird angestrebt, künftig Trauben mit einem geringeren Zuckergehalt zu züchten. Ob daraus gewonnene Weine ebenso aromatisch sind und von den Verbrauchern akzeptiert werden, bleibt abzuwarten.  

Quellen: http://www.wissenschaft-frankreich.de/de/umwelt-klima-agronomie/der-alkoholgehalt-des-weins-erhoht-sich-durch-den-klimawandel/

http://www.lefigaro.fr/sciences/2012/03/01/01008-20120301ARTFIG00656-climat-la-teneur-en-alcool-du-vin-augmente.php