Erfüllter leben


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Prozent aller Studenten in Nordrhein-Westfalen nutzen Psychopharmaka zur Stressbewältigung.  Zwar werden vor allem verstärkter Alkohol- und Zigarettenkonsum gegen Stress eingesetzt, doch steigt der Anteil der Studenten, die Psychopharmaka zu sich nehmen, besonders in den letzten Jahren deutlich. Allein in den vergangenen vier Jahren wuchs der Anteil um 55 Prozent. Ursächlich hierfür sind vor allem Prüfungsstress und Zeitdruck. Aber auch finanzielle Sorgen, Zukunftsängste und Überforderung belasten die Studierenden. Dies äußert sich darin, dass 75 Prozent aller Studenten regelmäßig Nervosität und Unruhe verspüren, 64 Prozent regelmäßig erschöpft sind und 25 Prozent Phasen tiefster Verzweiflung erleben. Jeder siebte Student und jede fünfte Studentin leiden gar unter Panikattacken. Das sind hochgerechnet etwa 47.000 männliche und 55.000 weibliche Studierende in Nordrhein-Westfalen. 

Immerhin suchen inzwischen vier Prozent der Männer und acht Prozent der Frauen Hilfe bei einem Therapeuten. Zum Vergleich: in der arbeitenden Bevölkerung sind dies nur etwa ein beziehungsweise vier Prozent. Die Techniker Krankenkasse will nun mit einer "Stressless Academy" gegensteuern. Diese soll in Zukunft an jeder Universität angeboten werden und Studierenden Maßnahmen und Techniken zur Stressbewältigung und -vermeidung vermitteln.

Quelle: TK-Stress-Studie NRW-Studenten 2012. Ergebnisse einer repräsentativen Forsa-Umfrage aus Mai 2012