Erfüllter leben


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Millimeter schmaler als zum Ende des 19. Jahrhunderts sind die Blätter der Dodonaea viscosa, einer Unterart des Hopfenbusches. Dies ergab eine Untersuchung im Süden Australiens, in dem über 250 gesammelte Blätter seit 1880 mit 270 frisch gepflückten verglichen wurden. Auch die Länge der Blätter verringerte sich im Betrachtungszeitraum von 59,8 auf 57,1 Millimeter. Da es in dieser Region seit 1950 etwa 1,2 Grad wärmer geworden ist, sich der Niederschlag jedoch kaum verändert hat, kann die Blattveränderung mit der Klimaerwärmung in Verbindung gebracht werden.

Die Verkleinerung der Blätter ist eine Anpassungsreaktion der Pflanze: Je kleiner das Blatt, desto weniger Wasser geht durch Verdunstung verloren. Inzwischen entsprechen die Blätter der Größe, die normalerweise in heißeren Gebieten Australiens anzutreffen ist. Die Erkenntnis, dass sich Dodonaea viscosa an den Klimawandel anpassen kann, ist für Umweltsanierungsmaßnahmen von Bedeutung. So könnten in stark von der Erderwärmung betroffenen Gebieten Australiens Samen von angepassten Pflanzen ausgestreut werden. Die Jungpflanzen kämen dann besser mit  der Hitze zurecht.

Quelle: N-TV und scinexx das Wissensmagazin