Erfüllter leben


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Prozent mehr als im Jahr davor wurden in Deutschland mit Fair-Trade-Produkten umgesetzt. Dies entspricht einem Zuwachs um 64 Millionen auf 477 Millionen Euro und einer Verdoppelung innerhalb der letzten drei Jahre. Als fair gehandelt gelten Produkte, die das Fair-Trade Siegel tragen oder in einem spezialisiertem Geschäft, wie einem so genannten Welt-Laden, verkauft werden. Zwar wird die Hälfte des Umsatzes wird weiterhin mit Kaffee gemacht, doch ist der Anteil am regulären Handel mit Kaffee mit zwei Prozent immer noch sehr gering. Trotzdem steigt der Anteil beim Kaffee ebenso, wie beispielsweise bei fair gehandelten Blumen, die im vergangenen Jahr den größten Wachstumsschub erhielten: Sie erreichten 2011 einen Marktanteil von etwa sieben Prozent.  

Etwa 1,2 Millionen Bauern aus den ärmsten Regionen der Welt profitieren direkt vom Anbau und Handel fairer Produkte, mit den Familienangehörigen sind es sogar sechs Millionen. Importeure und Anbieter zahlen gerechte Löhne und setzen sich für die sozialen Belange der Bauern und Arbeiter ein. Das Wissen um die besseren Produktionsbedingungen für die lokale Bevölkerung und gemeinwohlorientiertes Wirtschaften ist Verbrauchern offenbar zunehmend den höheren Endpreis wert, der für Fair Trade Produkte häufig bezahlt werden muss.

Quelle: Tagesspiegel