Erfüllter leben


Übersicht Denkzahl

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Prozent des weltweiten Stromverbrauchs entfallen auf die Beleuchtung von Straßen, Reklametafeln und Schaufenstern bei Nacht. Die Beleuchtung vermittelt zwar ein Gefühl von Sicherheit und gilt als Zeichen für Modernität, doch kann das starke Licht außerhalb der natürlichen Rhythmen Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit sowie Gesundheit von Mensch und Tier beeinträchtigen.

Ferner beeinflusst die nächtliche Beleuchtung die Artenvielfalt und das Gleichgewicht im Ökosystem, da eine Vielzahl von Insekten von Laternen angezogen werden, dort häufig durch Verletzung und Erschöpfung verenden und somit für andere Tiere als Nahrungsquelle nicht mehr zur Verfügung stehen. Zudem werden Tiere wie Vögel, Fische und selbst Amphibien in ihren natürlichen Verhaltensweisen gestört, da sie meist nach dem Sternenhimmel navigieren, dieser aber in seiner ursprünglichen Form nicht mehr wahrnehmbar ist. Dies bedeutet zudem einen kulturellen Verlust: In unseren Breiten verlieren Sterne ihre Strahlkraft. Künstlich erschaffenes Dämmerungslicht löscht den Sternenhimmel geradezu aus. Deshalb mussten sich die Beobachtungsposten der Astronomie in entlegene Gebiete der Erde zurückziehen. Bereits 1913 zog beispielsweise die Sternenwarte Berlin in das lichtärmere Babelsberg um.

Quelle: FONA und Verlust der Nacht