Erfüllter leben


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Prozent der deutschen Moore gelten als zerstört. Sie wurden aufgeforstet oder für Torfabbau und Landwirtschaft nach und nach trockengelegt. Dies hat massive Effekte auf die Lebensräume von Tieren und Pflanzen und vor allem das Klima. Moore sind wichtige Kohlenstoffsenken. In ihnen lagert doppelt so viel Kohlenstoff wie in allen Wäldern der Welt. Werden sie trocken gelegt oder auf eine andere Weise geschädigt, setzen sie das in ihnen oft seit Jahrtausenden gespeicherte CO2 und andere Treibhausgase in kurzer Zeit frei.

Eine "Wiedervernässung" von Mooren ist zwar kostenaufwändig, aber im Sinne des Klimaschutzes sehr effektiv. Dazu müssen vor allem die zum Torfabbau angelegten Entwässerungsgräben verschlossen werden. Darüber hinaus muss unerwünschte Vegetation wie Busch- und Baumbestände entfernt werden, da diese dem Moor viel Wasser entziehen. Im natürlichen Zustand könnten sie dort aufgrund des hohen Wasserspiegels erst gar nicht wachsen. Bereits nach kurzer Zeit macht sich die Renaturierung in der Klimabilanz bemerkbar. Zur Renaturierung von Mooren kann beispielsweise im Projekt "Moorland" des BUND jeder für 20 Euro ein Stück Moor renaturieren lassen. Auf der erworbenen Fläche wird dann über 20 Jahre hinweg insgesamt eine Tonne Treibhausgase gespeichert.

Quelle: Frankfurter Rundschau und Planet Wissen