Erfüllter leben


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Prozent höher als vom Hersteller angegeben liegt der durchschnittliche tatsächliche Spritverbrauch von Autos. 2001 betrug der Unterschied lediglich zehn Prozent. Die Lücke zwischen den vom Hersteller veröffentlichten Verbrauchsdaten und dem tatsächlichen Verbrauch an Kraftstoff nimmt demnach seit Jahren zu. Setzt sich dieser Trend fort, verlieren Kunden das Vertrauen in offizielle Angaben zum Spritverbrauch und damit die Motivation, in spritsparende Autos zu investieren. Ursächlich für die Abweichung ist, dass bei Testverfahren keine realistischen Verhältnisse simuliert werden. So dürfen beispielsweise spezielle Reifen oder Schmiermittel verwendet sowie Spalten an Motorhaube oder Scheinwerfern abgeklebt werden. Diese Maßnahmen verringern den Roll- und Luftwiderstand der Fahrzeuge und somit den Spritverbrauch. Die Unterschiede zwischen Labor und Straße bedeuten für die Autofahrer im Schnitt Mehrkosten von 300 Euro im Jahr.

Darüber hinaus ist der gemessene Benzinverbrauch die Grundlage für die Berechnungen des CO2-Ausstoßes. Bis 2020 müssen Hersteller für ihre Fahrzeugflotte einen durchschnittlichen Ausstoß von 95 Gramm je Kilometer garantieren. Derzeit wird der Ausstoß offiziell mit etwa 130 Gramm pro Kilometer angegeben. Da auch er unter unrealistischen Bedingungen gemessen wurde, dürfte der tatsächliche Ausstoß allerdings höher sein.

Quellen: Spiegel Online sowie International Council on Clean Transportation