Erfüllter leben


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Arbeitstage gehen jedes Jahr in Europa aufgrund von Erkrankungen, die auf Umweltverschmutzungen durch Kohlekraftwerke zurückzuführen sind, verloren. Die Bandbreite der Erkrankungen reicht dabei von Reizungen der Atemwege und Husten bis hin zu Herzinfarkten. 22.000 Menschen starben im Jahr 2010 sogar an den giftigen Emissionen der Kohlekraftwerke, so der Bericht "Silent Killers" von Greenpeace auf Grundlage einer Untersuchung der Universität Stuttgart. Emissionen von Staubteilchen, Ruß und Sauergas verursachen Asthmaattacken, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sowie Lungenkrebs. Schwermetalle aus den Abgasen der Kohlekraftwerke erhöhen das Krebsrisiko und beeinträchtigen die Entwicklung von Kleinkindern. Trotzdem hat seit 2009 die Verbrennung von Kohle zur Energiegewinnung jedes Jahr zugenommen. Darüber hinaus sind 50 neue Kohlekraftwerke in Europa geplant oder werden derzeit gebaut.

Die Kraftwerke mit dem höchsten Schadstoffausstoß stehen zwar in Deutschland, Polen, Bulgarien, Rumänien und im Vereinigten Königreich. Die Schadstoffe machen jedoch vor Ländergrenzen nicht halt, sodass alle Europäer darunter zu leiden haben. Als Gegenmaßnahmen sollte versucht werden, so wenig neue Kohlekraftwerke wie möglich zu errichten sowie die alten Kraftwerke auf den neuesten Stand bei Energieeffizienz und Emissionsvermeidung zu bringen. Aufgrund des großen Beitrags der Kohleverstromung zum Klimawandel sollte diese insgesamt deutlich zurückgefahren werden. Weitere politische Maßnahmen wären ein verbindliches Ziel zur Reduktion industrieller Emissionen und eine effektive Reform des brachliegenden Emissionshandels.

Quelle: Euractiv, Greenpeace