Erfüllter leben


Übersicht Denkzahl

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Kilogramm CO2 verbraucht ein durchschnittlicher Besucher eines Popkonzertes alleine für Speisen und Getränke sowie den produzierten Müll. Dies entspricht in etwa dem Verbrauch von 30 Stunden fernsehen. Noch wesentlich mehr Emissionen bei einem Konzert entstehen jedoch bei An- und Abreise. Besucher fahren häufig zu zweit oder alleine quer durch das Land, um ihre jeweilige Lieblingsband hören zu können. Die Band Radiohead hat daraus erste Konsequenzen gezogen und spielt künftig nur noch in Orten, die gut angebunden sind. Darüber hinaus fordert sie ihre Fans dazu auf, Fahrgemeinschaften zu bilden. Um den ökologischen Fußabdruck der Konzerte zu reduzieren, reist beispielsweise die Band Guster mit einem Biodiesel-Bus. Der Sänger Jack Johnson verkauft T-Shirts, die aus biologisch angebauter Baumwolle gefertigt sind.

Auch Musikfestivals haben großes Potenzial, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. CO2-Emissionen und Stromverbrauch entsprechen häufig dem einer Kleinstadt. Einige Festivals bieten daher den Besuchern kostenlose oder vergünstigte Anreisen mit dem Zug an. Beim Melt-Festival soll in Zukunft eine Bühne vollständig mit Sonnenenergie betrieben werden. Auch bei der Versorgung der Besucher und Künstler können Emissionen eingespart werden, indem Lebensmittel aus der Region verwendet oder fleischfreie Tage eingeführt werden. Auf manchen Festivals gibt es für die Zelte sogar kompostierbare Heringe aus Kartoffelstärke, damit kein Metall auf den Äckern zurückbleibt, wenn die Festivalbesucher wieder abgereist sind.

Quelle: Zeit.de