Erfüllter leben


Übersicht Denkzahl

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Prozent geringer als vor 20 Jahren ist heute die Population von 17 Schmetterlingsarten in Europa. Schmetterlinge sind neben Vögeln - vor allem aufgrund der Datenverfügbarkeit und der Repräsentativität für andere Insekten - ein guter Indikator für den Bestand von Arten und Lebensräumen. Hauptlebensraum der Schmetterlinge sind Ökosysteme, die von blumenreichen Wiesen und Weiden dominiert werden. Natürliche Graslandschaften waren noch vor wenigen Jahrzehnten eine der häufigsten Landschaftsformen. Heute sind sie jedoch aufgrund des fortschreitenden Landnutzungswandels meist auf Schutzgebiete beschränkt. Demzufolge geht auch die Zahl der Schmetterlinge immer weiter zurück.

Diese Entwicklung ist vornehmlich auf die Intensivierung der Landwirtschaft zurückzuführen. Arten- und blumenreiche Wiesen werden durch die Intensivierung zurückgedrängt. Pflanzliche Feldbegrenzungen oder Landschaftsmerkmale - Lebensräume für Schmetterlinge und andere Insekten - werden entfernt. Der Pflanzenreichtum muss einförmigen Weiden weichen, die zwar eine einfache Nutzung und Pflege erlauben, der Artenvielfalt jedoch abträglich sind. Darüber hinaus haben die Schmetterlinge vor allem mit dem verstärkten Einsatz von Insektiziden zu kämpfen. Setzt sich dieser Trend fort, könnte er - vergleichbar mit dem Rückgang der Bienenpopulationen - zu einem Problem für die Landwirtschaft werden. Auch Schmetterlinge und andere Insekten sind aufgrund ihrer Bestäubungsleistung ein wichtiger Faktor in der Landwirtschaft - aber auch für den Erhalt natürlicher Ökosysteme.

Quellen: Euractiv.com, EEA