Erfüllter leben


Übersicht Denkzahl

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Kilogramm fruchtbarer Boden gehen in etwa für die Produktion eines Kilogramms Soja verloren. Soja wird beispielsweise als Futtermittel für die Fleischproduktion angebaut. Für ein Kilogramm Fleisch werden dabei 10 Kilogramm Soja benötigt. Das bedeutet, dass für jedes Kilogramm Fleisch etwa 40 Kilogramm Boden unwiederbringlich verloren gehen. Unsere Ernährungsgewohnheiten tragen demnach direkt zum Verlust an Boden - vor allem in den Trockenregionen unserer Erde - bei. Zu intensive oder unangepasste Landwirtschaft zerstört den Boden und damit die Grundlage für Ackerbau und Viehzucht. Dieser Prozess wird meist mit Desertifikation beschrieben.

Boden geht verloren, wenn durch Übernutzung die Vegetation eines Gebietes zurückgeht. Der Boden kann dann nicht mehr ausreichend Wasser speichern, versalzt oder versandet und wird vom Wind abgetragen. Diese Erosions- und Desertifikationsprozesse hinterlassen unfruchtbares Land. Dies ist vor allem in trockenen Regionen, in denen nicht ausreichend Wasser zur Bewässerung zur Verfügung steht, eine Ursache von Nahrungsmittelknappheit und Armut. In Verbindung mit dem Klimawandel verstärkt sich dieser Prozess. Die abnehmende Ernährungssicherheit macht ein Umdenken nötig, das die natürlichen Lebensgrundlagen und dabei insbesondere die Böden ins Zentrum einer nachhaltigen Entwicklung rückt. Nur so kann sich die Situation der Armen in den Trockenregionen dieser Erde verbessern.

Quelle: Bundesregierung