Erfüllter leben


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Prozent der Vorstandschefs weltweit sind der Ansicht, dass Unternehmen sich nicht genug für Nachhaltigkeit einsetzen. Dies ergab eine Befragung von 1.000 Vorstandschefs in 103 Ländern. Nachhaltigkeit ist unter den Top-Managern grundsätzlich als Ziel akzeptiert und wird als Chance innovativer zu werden erkannt. Darüber hinaus glauben 79 Prozent, dass aufgrund von Maßnahmen, die sie heute im Bereich Nachhaltigkeit ergreifen, ihr Unternehmen für die Zukunft besser gerüstet ist. Zwar ist der Anteil der CEOs, die Nachhaltigkeit für sehr wichtig halten gegenüber der letzten Umfrage von 54 auf 45 - in Europa sogar auf 34 - Prozent gefallen, jedoch sehen reichlich vier Fünftel der Spitzenmanager die Wirtschaft in der Pflicht, eine Vorreiterrolle beim Thema Nachhaltigkeit zu übernehmen. Fast 90 Prozent halten die in dieser Richtung bislang ergriffenen Maßnahmen jedoch für nicht ausreichend.

Für die mangelnde Umsetzung von Nachhaltigkeit führen die Firmenchefs mehrere Gründe an. Derzeit sei es vor allem die schlechte wirtschaftliche Lage und damit verbunden der Mangel an Kapital, der Investitionen in nachhaltigere Produktionsverfahren, Umstellung auf ökologisch angebaute oder fair gehandelte Ressourcen oder Energiesparprogramme verhindere. Dies liegt auch daran, dass lediglich 38 Prozent der CEOs glauben, dass sie den Wert von Nachhaltigkeit angemessen quantifizieren und somit Investoren schmackhaft machen können. In Deutschland sind es sogar nur 18 Prozent. Die Mehrheit fordert deswegen mehr Unterstützung durch die Politik durch klare politische Entscheidungen sowie Signale an den Markt durch die Schaffung von Regularien und Standards. Ein großes Hindernis bilden - nach Ansicht der Führungskräfte - die Verbraucher: Für lediglich 15 Prozent sei Nachhaltigkeit ein unverzichtbares Kaufkriterium. 82 Prozent halten dies jedoch für entscheidend, damit sich Nachhaltigkeit auch in Unternehmen durchsetzen kann.

Quelle: Finanzen.ch