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Tonnen Rohstoffe mehr als in der offiziellen Statistik angegeben wurden 2008 in Deutschland verbraucht. Das sind vier Fünftel des offiziellen Gesamtverbrauchs. Auch in anderen früh industrialisierten Ländern wird der Ressourcenverbrauch unterschätzt. Ursächlich dafür ist, dass bei der Berechnung des Ressourcenverbrauchs meist nur die über Ländergrenzen hinweg gehandelten oder physisch in den Produkten verwerteten Rohstoffe Beachtung finden. Rohstoffe, die zum Transport anderer Ressourcen verwendet werden oder solche die das Produktionsland nicht verlassen, da sie im Endprodukt nicht enthalten sind, fehlen hingegen häufig in der offiziellen Statistik. Das führt dazu, dass beispielsweise der Verbrauch Chinas überschätzt wird. China verbraucht zwar viele Ressourcen - etwa neunmal so viel wie Deutschland - dies geschieht jedoch zu einem Großteil für den Export und ist damit direkte Folge des Lebensstils in den früh industrialisierten Ländern.
Der Ressourcenverbrauch geht unvermindert weiter. Bis 2050 wird eine Vervierfachung des Ressourcenverbrauchs erwartet - mit allen damit verbundenen Folgen für Land, Wasser und das Klima. Wasserknappheit ist bereits heute in vielen Ländern ein Problem. So werden in Namibia beispielsweise große Mengen Frischwasser für den Uranabbau verwendet. Auch bei fossilen Energieträgern, Phosphor oder seltenen Erden könnte die Menschheit bald an Grenzen stoßen. Umso wichtiger wird in Zukunft das effiziente Recyceln von Rohstoffen.
Quelle: Sueddeutsche.de