Erfüllter leben


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Dollar haben Unternehmen wie Monsanto, Bayer oder Nestlé in den USA aufgewendet, um eine Kennzeichnungspflicht für Gentechnik im US-Bundesstaat Washington zu verhindern. Mit Erfolg: Beim Volksentscheid Anfang November 2013 wurde die entsprechende Gesetzesinitiative abgelehnt. Damit gibt es in den USA auch künftig keine Kennzeichnungspflicht für Produkte, die gentechnisch veränderte Stoffe enthalten. Schon 2012 war in Kalifornien ein ähnlicher Volksentscheid gescheitert. Hier wurden sogar 37 Millionen Dollar investiert, allerdings von Gegnern und Befürwortern zusammengenommen.

Dabei ging es nicht so sehr um die Sicherheit gentechnisch veränderter Lebensmittel. Denn in den USA enthalten mittlerweile 70 bis 80 Prozent aller Lebensmittel Gentechnik. Gegenstand der Auseinandersetzung war vielmehr - neben der Kontrolle der Lebensmittelversorgung durch einige wenige Großkonzerne - das Recht der Konsumenten zu erfahren, was in einem Produkt enthalten ist. Eine solche Transparenz lehnen die multinationalen Konzerne ab, da sie dann Umsatzeinbußen befürchten. Zulassung sowie Kennzeichnungspflicht gentechnisch veränderter Lebensmittel ist auch ein Streitpunkt in den Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA. Während die USA und die Lebensmittelkonzerne eine Öffnung des europäischen Marktes für gentechnisch veränderte Produkte ohne Kennzeichnung fordern, wird dies von der EU bislang abgelehnt.

Quellen: SZ, Deutschlandfunk, USA Today