Erfüllter leben


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Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft wurden vergangene Woche in Peking gemessen. Dieser Wert überschreitet den von der WHO empfohlenen Grenzwert um das Zwanzigfache und macht Peking für Menschen fast unbewohnbar. Ursächlich dafür ist, dass sowohl zum Heizen der Wohnungen als auch in der boomenden Industrie hauptsächlich Kohle als Brennstoff verfeuert wird. 70 Prozent der chinesischen Energie werden aus Kohle gewonnen. Der auf den Wirtschaftsseiten der Zeitungen bejubelte Wirtschaftsboom hat die chinesische Metropole zu einem unwirtlichen Ort werden lassen. Zwar werden in China auch Solar- und Windenergie stark ausgebaut, doch wird der Kohleverbrauch bis mindestens 2020 weiter steigen.

Allerdings beeinträchtigt die Feinstaubbelastung die Gesundheit der Menschen auch in Deutschland. An 51 Prozent der Messstationen wurde der WHO-Grenzwert im Jahresmittel überschritten. Rund 47.000 vorzeitige Todesfälle durch akute Atemwegserkrankungen, kardiopulmonale Erkrankungen oder Lungenkrebs werden dadurch hervorgerufen. Auch aus diesem Grund hat die EU-Kommission Ende 2013 das Maßnahmenpaket "Saubere Luft für Europa" vorgestellt, das verbindliche Reduktionsziele für die wichtigsten Luftschadstoffe enthält. Die Umsetzung dieser Maßnahmen wäre ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer besseren Luftqualität in Europa.

Quellen: sueddeutsche.de, Eco-News, Umweltbundesamt