Erfüllter leben


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Prozent des globalen Wasserverbrauchs gehen auf das Konto des energieproduzierenden Sektors. Damit belegt die Energiebranche bei der Wassernutzung weltweit den zweiten Platz hinter der Landwirtschaft. Die Wasserentnahme von 580 Millionen Kubikmetern pro Jahr entspricht der Durchflussmenge des Ganges oder Mississippi im gleichen Zeitraum. Wasser wird bei der Energieproduktion vor allem zum Kühlen von Kraftwerken verwendet. Darüber hinaus wird es aber auch bei der Brennstoffgewinnung benötigt. Vor allem bei Abbau von Kohle, Fracking von Gas sowie der Bewässerung von Biokraftstoffen werden große Wassermengen eingesetzt. Bis 2035 soll die Wasserentnahme dieser Branche um weitere 20 Prozent und der Wasserverbrauch - der Teil, der der Natur nicht direkt wieder zugeführt wird - sogar um 85 Prozent steigen.

Dabei werden künftig aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung ohnehin mehr Energie und Wasser  nachgefragt. Außerdem wird der Klimawandel vermehrt zu Wasserstress führen, sodass weniger Wasser zur Energiegewinnung zur Verfügung steht oder es gar zu Blackouts kommen kann, wie während einer Trockenperiode in Indien 2012. Anstrengungen zu mehr Energieeffizienz sowie eine Umstellung auf erneuerbare Energien helfen dabei, den Wasserverbrauch zu reduzieren. Bei der Instandhaltung der Anlagen sowie der Energiegewinnung wird nahezu kein Wasser verbraucht. Ferner hat die Energiegewinnung mithilfe von Solar- oder Windkraft keinen Einfluss auf die Wasserqualität, während bei konventionellen Kraftwerken erhitztes Kühl- oder anderweitig kontaminiertes Wasser in die Umwelt abgegeben wird.

Quellen: Euractiv.com, IEA.