Erfüllter leben


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Milliarden Euro jährlich würden die privaten Haushalte in Deutschland in etwa sparen, wenn die Produkte so lange hielten wie vor 30 Jahren. Besonders von frühzeitigem Verschleiß betroffen sind Elektroartikel und elektronische Geräte wie Toaster, Waschmaschinen, Fernseher, Drucker, DVD-Rekorder oder Mobiltelefone. Ursächlich für die kurze Lebensdauer ist häufig die so genannte geplante Obsoleszenz. Dabei werden nach Aussagen von Experten Schwach- oder Sollbruchstellen bewusst in Produkte eingebaut bzw. in Kauf genommen. Darüber hinaus dürften Reparaturen wissentlich erschwert werden, indem Ersatzteile verknappt oder so teuer gemacht werden, dass sich Reparaturen nicht mehr lohnen. Der frühzeitige Verschleiß führt nicht nur zu Kosten bei den Verbrauchern, sondern auch zur Verschwendung wertvoller Ressourcen. Gründe für die geplante Obsoleszenz sind einer Studie zufolge gesättigte Märkte bzw. Überkapazitäten, unübersichtliche, intransparente Märkte, die herrschende Kapitalmarkt- bzw. Gewinnorientierung sowie sinkende ethische Standards. Da sich geplante Obsoleszenz nur schwer nachweisen lässt, ist zweifelhaft, ob diese eingedämmt werden kann.

Quellen: Wirtschaftswoche/Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen