Erfüllter leben


Übersicht Denkzahl

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Schuhe wurden im Jahr 2013 weltweit produziert. Im Vergleich zu 2011 ist die Produktion damit um mehr als eine Milliarde gestiegen. Ferner war die Zahl der hergestellten Schuhe 2013 drei Mal so hoch, wie es Einwohner auf der Erde gibt. Mit einem Anteil von 87 Prozent liegen die meisten Produktionsländer in Asien. Alleine China fertigt 14 Milliarden Paar Schuhe pro Jahr, dicht gefolgt von Indien auf Rang zwei. Der größte europäische Schuhproduzent – Italien – findet sich in der weltweiten Rangliste auf Platz 10 wieder. Während überwiegend in Asien und Lateinamerika – also Ländern mit niedrigem Lohnniveau und geringen Arbeitsstandards – produziert wird, ist Europa mit 40 Prozent der größte Importeur von Schuhen. Deutsche und Briten führen den Konsum mit jeweils 5 Paar pro Person pro Jahr an. Übertroffen wird diese Zahl nur von den USA, die einen pro Kopf Konsum von 7 Paar vorweisen. Für Umwelt und Mensch stellt vor allem das chemische Gerbverfahren eine Gefahr dar. Da aus Kostengründen in Ländern produziert wird, in denen kaum Produktions- und Sicherheitsbestimmungen gelten, wird die Umwelt häufig dem giftigen Gerbschlamm und Abwässern ausgesetzt. Die Schadstoffe sickern in den Boden und verseuchen das Grundwasser. Unsachgemäße und billige Produktionsmethoden sind dabei nicht nur ein Problem für die Umwelt, sondern auch für die Arbeiter in den Billiglohnländern. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO werden über 90 Prozent der Gerbereiarbeiter bereits vor ihrem 50. Lebensjahr sterben. Die Arbeitsstandards sind bei weitem nicht das einzige Problem der Schuhproduktion. Ein weiteres ist die ungerechte Entlohnung. Der Grund für diese asymmetrische Verteilung liegt in dem zugrunde liegenden Exportpreis. Während dieser bei 3,45 Euro für Schuhe aus China liegt, liegt der Exportpreis für in Deutschland produzierte Schuhe im Schnitt bei 17,97 Euro.

 

Quellen: Südwind Institut, Peta