Erfüllter leben


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1.200.000

sozialversicherungspflichtig Beschäftigte hatten 2013 einen einfachen Arbeitsweg von mehr als 150 Kilometern. Das waren rund vier Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. In den größten Städten Deutschlands betrug der Anteil der sogenannten Fernpendler sogar zwischen 5 (Berlin) und 10 (Frankfurt a.M.) Prozent. In den zurückliegenden Jahren hat der Trend zum Fernpendeln weiter zugenommen. 2003 waren erst eine Million Fernpendler. Zugleich befinden sich Wohnung und Arbeitsplatz immer seltener innerhalb einer Gemeinde. So sank der Anteil derjenigen, die innerhalb einer Gemeinde pendeln, von 1999 bis 2003 von 46,5 auf 41 Prozent der sozialver-sicherungspflichtig Beschäftigten. Im gleichen Zeitraum stieg die durchschnittliche Pendelstrecke von 14,6 auf 16,6 Kilometer. Ursächlich hierfür sind vor allem die Flexibilisierung und Spezialisierung der Arbeit. Sie führen zu einer Konzentration von Arbeitsplätzen für Hochqualifizierte in den großen Zentren. Folglich sind viele Beschäftigte gezwungen, für eine Tätigkeit, die ihrer Qualifikation entspricht, lange Wegstrecken in Kauf zu nehmen. 65 Prozent aller Pendelstrecken werden mit dem Auto zurückgelegt. Auch wenn sich der Trend zu längeren Pendelstrecken seit 2008 etwas verlangsamt hat, steigen die ökologischen und sozialen Kosten des Pendelverkehrs weiter.

Quelle: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)