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Das Hartwell-Papier

Zur Neuausrichtung der Klimapolitik nach dem Zusammenbruch von 2009

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Die bisher praktizierte einseitige Ausrichtung der Klimapolitik auf die Reduzierung von CO2 ist zum Scheitern verurteilt, u.a. da sie an den "Umweltsünden der Menschen" ansetzt. Dies ist die Auffassung von vierzehn Natur- und Geisteswissenschaftlern, unter ihnen Nico Stehr, Mitwirkender im Denkwerk Zukunft, die sich im Februar 2010 im Hartwell House in Buckinghamshire trafen. Ihnen zufolge ist eine erfolgreiche Entkarbonisierungspolitik nicht auf direktem Weg, sondern nur als "Nebengewinn" zu erreichen, der bei der Verfolgung anderer, politisch attraktiver Ziele abfällt. Entsprechend der Maxime des berühmten Landschaftsgärtners Lancelot "Capability" Brown soll die Bevölkerung auf indirektem Weg an das Ziel geführt werden. (Browns Anlagen setzten das herrschaftliche Anwesen am Eingang kurz in Szene. Dann wurde der Besucher auf Umwegen mit sorgfältig inszenierten Aperçus von Wasserfällen und Tempeln geführt, bis er unerwartet direkt vor dem Haus ankam.)

Diese attraktiven politischen Ziele sind:

  • Zugang zu Energie für alle
  • Umweltverträgliche Versorgung mit Energie und anderen Gütern und Diensten
  • Anpassung an den Klimawandel.

Zur Finanzierung der Maßnahmen empfehlen die Autoren u.a. die Einführung einer niedrigen zweckgebundenen CO2-Steuer.

Das Hartwell-Papier wird derzeit lebhaft diskutiert.

Gwyn Prins u.a. (2010), Das Hartwell-Papier. Zur Neuausrichtung der Klimapolitik nach dem Zusammenbruch von 2009, London School of Economics & Political Science/Institute for Science, Innovation and Society, University of Oxford, Hartwell House.

Zum Hartwell-Papier (deutsche Fassung)

Zum Hartwell-Papier (englische Fassung)