Erfüllter leben


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Kulturwandel in Unternehmen und Organisationen

Für ein verbessertes Miteinander am Arbeitsplatz und eine veränderte Unternehmenskultur tritt die vom Hirnforscher und Mitwirkenden im Denkwerk Zukunft Gerald Hüther gegründete Initiative „Kulturwandel in Unternehmen und Organisationen" ein. Die Veränderung der Führungs- und Beziehungskultur soll dazu führen, dass sich alle in einem Unternehmen oder einer Organisation wohler fühlen und so ihre Potenziale, wie Kreativität und Leistungsbereitschaft, besser nutzen. Auf der Homepage der Initiative werden erfolgreiche Beispiele eines Kulturwandels in Unternehmen vorgestellt. So soll jeder, der selbst einen Kulturwandel anstoßen will, sei es als Chef von oben herab oder als Angestellter in einem bottom-up Prozess, informiert und inspiriert werden.

Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

Ein Beispiel für eine gelungene Veränderung des Miteinanders ist die Kammerphilharmonie in Bremen. Die Philharmoniker brechen sehr erfolgreich mit der traditionell hierarchischen Organisation eines Orchesters. Dies ist möglich, da das Orchester nicht wie allgemein üblich mit bis zu 90 Prozent durch Subventionen finanziert wird. Die Musiker sind vielmehr die Gesellschafter des eigenen Orchesters. Dies fördert und fordert Kreativität und Leistungsbereitschaft eines jeden Musikers und erlaubt die Selbstbestimmung des Orchesters. Jeder Musiker kann sich bei der musikalischen Interpretation des Stückes einbringen, was außergewöhnliche Leistungen hervorbringt: Als 2006 während des Bonner Beethovenfestes der Dirigent Paavo Järvi vor dem Konzert zur Geburt seines Kindes in die USA flog, beschloss das Orchester, das Stück ohne Dirigenten aufzuführen - und bekam stehende Ovationen.

Ökofrost-Belegschaft erarbeitet eigene Gehaltsstruktur

Ein weiteres positives Beispiel ist das Unternehmen Ökofrost. Anfangs gab es in diesem Unternehmen keine einheitliche Gehaltsstruktur. Dies weckte bei einigen Mitarbeitern fast zwangsläufig das Gefühl, dass die eigene Arbeit aufgrund geringerer Bezahlung weniger geschätzt werde und somit Unzufriedenheit im Unternehmen. Da in einem solchen Klima keine Höchstleistungen entstehen, entschied sich der Geschäftsführer, die Mitarbeiter zu befragen, wie sie sich eine neue Gehaltsstruktur vorstellten. Auf Grundlage der Vorstellungen wurde ein Bezahlmodell entworfen, das von der Belegschaft - nach leichten Veränderungen - akzeptiert wurde. Die Gestaltbarkeit der Unternehmensprozesse von unten führte zu einem deutlich positiveren Betriebsklima und verbesserten sozialen Beziehungen innerhalb der Belegschaft und zwischen Belegschaft und Führungsebene.

Weitere Informationen über die Initiative sowie weitere positive Beispiele für eine neue Unternehmenskultur finden Sie auf der Homepage www.kulturwandel.org.