Erfüllter leben


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Orchester des Wandels

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Immer mehr Menschen sind besorgt über die Umweltschäden, die sie durch ihre Konsum- und Lebensstile verursachen. Dennoch engagieren sich nach wie vor nur wenige, um das Umweltbewusstsein zu stärken. Die Musiker der Staatskapelle Berlin gehören dazu. Sie haben die Klimaschutz-Initiative "Orchester des Wandels" gestartet.

Damit wollen die Musiker Verantwortung für die Erde übernehmen und zeigen, dass man nicht nur kritisieren, sondern auch handeln kann. Das Fundament der Initiative ist die NaturTon-Stiftung, die Ende 2009 durch die Musiker des Orchesters gegründet wurde. 

Ziel der Initiative ist, die eigene Umweltbilanz zu verbessern. Zum Beispiel versuchen die Musiker Flugreisen zu vermeiden. Sind diese dennoch nötig, werben sie Sondermittel ein, um den zusätzlichen CO2-Ausstoß zu kompensieren. Die Mittel werden u.a. zur Aufforstung des Regenwaldes verwendet. Ferner kooperieren die Musiker eng mit den Herstellern ihrer Instrumente, um eine möglichst umweltverträgliche Produktion zu gewährleisten. In der Verwaltung achten die darauf ökologisches Büromaterial und in der hauseigenen Kantine regionale und ökologische Produkte zu verwenden. Die Jahresvorschau der Staatsoper erscheint auf FSC-zertifiziertem Papier. Zudem setzen sie sich für eine Geothermie-Anlage in der sanierten Staatsoper und eine Umstellung auf Ökostrom ein.

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Darüber hinaus wollen die Gründer der Initiative das Umwelt- und Kulturbewusstsein der Bevölkerung schärfen. Mit dem Projekt "Zauberwald" möchten sie Kindern die Wald-Ökologie und die Welt der Oper spielerisch näher bringen. Hierfür soll eine Stadtbrache gemeinsam mit Landschaftsgärtnern und Künstlern in einen "Märchenwald der Oper", einen naturnahen, musikalischen Abenteuerspielplatz umgestaltet werden.

In Zusammenarbeit mit dem WWF engagiert sich die NaturTon-Stiftung auch für Mensch und Natur in anderen Ländern. Im Rahmen des Projektes "Simalaha" in Sambia (Afrika) wollen sie die Naturlandschaft schützen und gleichzeitig Entwicklungsperspektiven für die ansässige Bevölkerung aufzeigen, z.B. durch die Vermittlung sogenannter "conservation agriculture" Methoden. Dies sind bodenschonende Anbaumethoden, die Erosion vermeiden, die Fruchtbarkeit erhöhen und damit ausreichende Erträge für die Bevölkerung sichern.

Zur Finanzierung der Projekte werden Benefizkonzerte sogenannte "Klimakonzerte" veranstaltet. Das erste wird am 16. Januar 2011 mit Zubin Mehta (Dirigent) und Anoushka Shankar (Sitar) in der Philharmonie Berlin stattfinden. Das Denkwerk Zukunft wird in Verbindung mit dem Konzert eine Konferenz ausrichten.

Mehr über die Initiative "Orchester des Wandels", ihren Projekten und Klimakonzerten erfahren Sie unter www.orchester-des-wandels.de.