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Verbot von Plastiktüten in Italien

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Seit dem 1. Januar 2011 ist in Italien die Vermarktung von Plastiktüten verboten. Restbestände dürfen aber nach wie vor kostenfrei an die Kunden weitergegeben werden. Noch letztes Jahr verbrauchte jeder Italiener im Durchschnitt etwa eine Plastiktüte pro Tag und damit mehr als jeder andere Europäer. Weltweit werden jährlich rund eine Billion Plastiktüten bzw. rund 150 Tüten pro Kopf verbraucht.  Dadurch werden rund 60 Millionen Tonnen CO2 freigesetzt.

An Stelle der Plastiktüten sollen künftig in Italien u.a. biologisch abbaubare, aus Maisstärke-Derivaten gewonnene Tüten ausgegeben werden. Diese beginnen sich nach sechs Monaten zu zersetzen. Herkömmliche Plastiktüten zersetzen sich hingegen erst nach rund 400 Jahren und das unter der Freigabe von Giftstoffen. Werden sie in Müllverbrennungsanalgen verheizt, entstehen umweltschädliche Gase.

Die neuen Tüten sind rund 30 bis 40 Prozent teurer und dürften deshalb auch dazu führen, dass generell weniger Tüten verbraucht werden. Dies ist dringend erforderlich, da auch für deren Produktion Energie benötigt und CO2 freigesetzt wird.

Italien ist nach Frankreich das zweite europäische Land, das ein Verbot von Plastiktüten umsetzt. In anderen europäischen Ländern wie Spanien, Irland und den skandinavischen Ländern ist der Verkauf von Plastiktüten mit einer Steuer belegt. In Irland konnte dadurch der Konsum von Plastiktüten um 90 Prozent reduziert werden. Außerhalb Europas existieren Verbote oder Teilverbote u.a. bereits in Australien, Kenia, Bangladesch, China sowie in Teilen Kaliforniens.

Quellen: Süddeutsche Zeitung, Taz, n-tv.de